Italien altert: Zahl der Hundertjährigen verdreifacht

Die Lebenserwartung in Italien, die zu den höchsten der Welt zählt, stieg 2010 auf 79,1 Jahren für Männer und 84,3 Jahren für Frauen. Kinder unter 14 Jahren machen nur 14 Prozent der italienischen Bevölkerung aus, das sind insgesamt 1,8 Millionen Personen.

Die Geburtenrate ist im vergangenen Jahr in Italien gegenüber 2009 zurückgegangen. 2010 kamen 557.000 Kinder zur Welt, das sind 12.200 weniger als 2009. Damit gab es in Italien 9,2 Geburten pro 1.000 Einwohnern. Seit 2005 war die Geburtenrate noch nie so niedrig gewesen. In fast allen italienischen Regionen wurde im vergangenen Jahr ein Geburtenrückgang gemeldet. Eine Ausnahme ist Südtirol, wo 2010 0,6 Prozent mehr Kinder als im Vorjahr zur Welt kamen. Mit 1,57 Kindern pro Frau führt Südtirol nach der Provinz Trient (1,59 Kinder) das Ranking der italienischen Regionen mit der höchsten Geburtenrate an, gefolgt vom Aostatal mit 1,54 Kindern.

Immer mehr Kinder werden von ausländischen Müttern geboren. 104.000 Babys haben eine Ausländerin als Mutter, das waren im Jahr 2010 18,8 Prozent der Neugeborenen. Die Region mit der größten Rate ausländischer Mütter war im vergangenen Jahr die Emilia Romagna mit einem Anteil von 29,3 Prozent, gefolgt von der Lombardei mit 28,5 Prozent und dem Veneto mit 27,2 Prozent. Jedes vierte Neugeborene hat in Italien einen ausländischen Elternteil.

Laut Istat-Angaben lebten am 1. Jänner 2011 in Italien 4,56 Millionen Ausländer, das sind 328.000 mehr als Anfang 2010. Sie machen inzwischen 7,5 Prozent der italienischen Bevölkerung aus.