"Quälereien für die Quote"

Auch wenn im Hause Joop schon lange keine Eintracht mehr herrscht ? Vater Wolfgang und Tochter Jette streiten über ihre Anwälte um den Familiensitz ?, über ein Übel dieser Welt sind sich die Joops einig: Es heißt Heidi Klum.

Während Joop Senior Deutschlands Überfrau das Prädikat “Durchschnitt in Perfektion” verlieh, kritisiert Jette Joop nun das Show-Konzept von “Germany?s next Topmodel” und die alles diktierende Quotengeilheit.

Schon in der ersten Folge holten sich Heidi Klums hoffnungsvolle Nachwuchsmodels blutige Füße ? weil sie in High Heels aufs Laufband geschickt wurden! Dann mussten Germany?s Next Topmodels auch noch über einen wackeligen Laufsteg balancieren, unter dem sich ein Wasserbecken befand. Prompt landeten nicht wenige im kühlen Nass.

Menschenunwürdige Demütigung

“Unnötige Quälereien für die Quote”, urteilt die Designerin, die mit Heidis Model-Flohzirkus in einem Interview ins Gericht ging. “Zuerst demütigen Juroren die Teilnehmerinnen, und dann agieren diese gegeneinander. Nach dem Motto: Je schriller und egoistischer die Mädchen sind, desto besser für die Zuschauerquote. Das hat mit menschenwürdigem Leben wenig gemein.”

Nicht mit meiner Tochter!

Joop, die seit zwanzig Jahren in der Branche ist, würde ihrer Tochter auf jeden Fall nicht raten mitzumachen: “Ich würde ihr eher empfehlen, sich mit einer vernünftigen Fotomappe bei einer renommierten Agentur vorzustellen.”Dort würde sie von absoluten Profis über ihre jeweiligen Chancen aufgeklärt.

Außerdem spreche der ausbleibende Erfolg der vergangenen Gewinnerinnen für sich: “Bisher habe ich kein internationales Topmodel gesehen, das aus einer solchen Show hervorging.”

(seitenblicke.at/Foto: dapd)