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Drei Vorarlberger akademisch ausgezeichnet

Sechs Absolventen der Universität Innsbruck sind am Donnerstag von Bundespräsident Heinz Fischer an der Universität Innsbruck mit der höchstmöglichen Auszeichnung für ihre Studienleistungen geehrt worden. Drei Doktoranden aus Vorarlberg sowie drei Doktoranden aus Tirol promovierten sub auspiciis.

Der Ehrenring wurde vom Bundespräsidenten den Tiroler Doktoranden Julia Hautz aus Rum sowie den beiden aus Hall stammenden Absolventen Katharina Zipser und Gerhard Kirchmair verliehen. Aus Vorarlberg stammen die weiteren Ausgezeichneten. Karin Peter aus Hohenems, Martin Gächter aus Bregenz sowie Julian King aus Schruns wurde der Ehrenring angesteckt. Sie alle schlossen die oberen Klassen der Mittelschule, die Matura, ihr Studium sowie das Doktoratsstudium mit sehr gutem Erfolg beziehungsweise mit Auszeichnung ab.

 

Thema: Gewalt und Religion

Karin Peter absolvierte zunächst die Ausbildung zur Volksschullehrerin und studierte dann Religionspädagogik und Katholische Fachtheologie an der Universität Innsbruck. Neben ihrem Beruf als Religionspädagogin begann sie mit dem Doktoratsstudium der Theologie. Sie trat in ihrer Doktorarbeit dem gesellschaftlich verbreiteten Vorwurf entgegen, Heilige Schriften gerade der monotheistischen Religionen würden Gewalt legitimieren und schüren. In Auseinandersetzung mit der Offenbarung des Johannes zeigte Peter vor dem Hintergrund dramatischer Hermeneutik auf, dass die enthaltenen Gewaltpassagen nicht Gottes Gewalttätigkeit beschreiben, sondern die Konsequenzen der Gewalttaten von Menschen offenlegen.

Martin Gächter studierte Politikwissenschaft, Volkswirtschaft und Internationale Wirtschaftswissenschaften an der Universität Innsbruck. Gächter, das jüngste von sechs Geschwistern, wurde schon mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem WHU Finance Award, dem Franz-Weninger-Stipendium und dem Würdigungspreis des Wissenschaftsministeriums. 2007 wurde er zum “Student of the Year” an der Universität Innsbruck gekürt.

 

Mit 26 Jahren drei Abschlüsse

Mit seinen 26 Jahren kann er drei Abschlüsse vorweisen. In seiner Doktorarbeit untersuchte Martin Gächter die Ansiedlungsentscheidung von Wahlärzten im österreichischen Gesundheitssystem. Unter anderem analysierte er die sozioökonomischen Determinanten der Sterblichkeit auf der Gemeinde- und Bezirksebene in Österreich und beleuchtete vor allem auch die geschlechtsspezifischen Unterschiede dieser Faktoren.

 

Ehrung durch den Bundespräsidenten

Bundespräsident Fischer würdigte die Leistungen der jungen Wissenschafter. “Junge Menschen in Österreich erbringen hervorrangende Leistungen und dies gehört gewürdigt”, betonte das Staatsoberhaupt.(APA)

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