"Ich muss mich noch gewaltig steigern!"
Nach  knapp einem Jahr Verletzungspause sind Sie am Sonntag und Montag wieder  die ersten Rennen gefahren, was war das für ein Gefühl?
Ein  gutes, am Sonntag vor dem ersten Lauf war ich sehr nervös. Aber als ich  aus dem Start draußen war, wusste ich was zu tun ist. Ich habe mir im  Training alles vorgestellt für das  Rennen, das hat auch geklappt. Spannend war die Standortbestimmung, ich  wusste ja nicht, ob ich mit den guten Läuferinnen überhaupt noch  mithalten konnte. Das Ergebnis war o.k., ich weiß aber, dass ich mich  noch sehr steigern muss.
Was war eigentlich der Grund für die elf Monate dauernde Pause?
Ich  hatte in den letzten vier Wintern immer wieder Verletzungen erlitten.  Dadurch ist auch ein konditioneller Rückstand zustande gekommen. Ich  habe deshalb Abstand vom Schnee genommen.
Was haben Sie in dieser Pause gemacht?
Ich  habe in Zusammenarbeit mit dem Sportservice Vorarlberg  vornehmlich in  der Person von Mike Arnold, aber auch dem ganzen Team  ein  Konditionsprogramm, das auf mich angepasst  war, absolviert. Das Ziel war, dass ich schmerzfrei Skifahren kann. Am  28. Dezember 2010 bin ich zum ersten Mal wieder auf Skiern gestanden.  Einen Monat lang bin ich frei Skigefahren, einen Monat habe ich dann  wieder Renntraining absolviert, und jetzt kam  der Renneinstieg.
Sie haben in dieser Pause von Blizzard zu Salomon gewechselt?
Ich  wollte etwas Neues ausprobieren, das heißt nicht, dass Blizzard eine  schlechte Marke war. Mein Gefühl hat mir aber gesagt, dass ich neues  Material brauche, deshalb kam der Wechsel  zustande.
Wo stehen Sie nach den beiden ersten Rennen?
Mein  jetziger Standard ist jetzt noch nicht ausreichend, ich habe aber für  diese Saison noch einige Ziele, die ich mit aller Konsequenz umsetzen  will und auch werde.
Welche Ziele sind das?
Es  geht eigentlich nicht um Resultate oder FIS-Punkte, das Ziel ist gut  Ski zu fahren, dann ergibt sich alles andere automatisch.
Ihr Talent ist bekannt, wie lange geben Sie sich selbst Zeit, um die Weltspitze zu erreichen, oder das zumindest zu versuchen?
Ich  schließe im Juli die Skihandelsschule in Stams ab, danach gilt für  zumindest ein Jahr die volle Konzentration dem Skisport. Sollte ich  danach feststellen müssen, dass die sportliche  Entwicklung nicht mit dem Zeitaufwand Schritt hält, werde ich mich neu  orientieren.
Was ist für Sie das Kriterium für diese Entscheidung, die im Sommer 2012 ansteht?
Für  mich selbst steht der Europacup als Minimalziel an, ich muss erkennen  können, dass ich sportlich diese Ebene sehr bald erreichen kann, dann  macht es für mich Sinn, weiterzumachen.
Wie finanzieren Sie sich als Skiläuferin in ihrer Klasse?
Da hilft die Familie sehr stark mit, ohne diese Hilfe wäre der Skirennsport zusammen mit der Ausbildung nicht möglich.
Welche Rolle spielt ihr Bruder Marcel, der VSV-Trainer ist, in ihrem Leben?
Ganz  allgemein in meinem Leben ist er mein großer Bruder. Er hat schon immer  alles für mich geregelt. Im Skirennsport unterstützt er mich sehr, er  setzt auch alles daran, dass ich  mich weiterentwickeln kann.
Sollte der Skirennlauf in der gewünschten Form nicht klappen, was haben Sie dann vor?
Dann  werde ich die HAK-Matura nachmachen, ich habe sehr viel Spaß am  Organisieren des Abschlussballs in Stams. Das könnte für mich dann zu  einem beruflichen Ziel werden. Ausgereift  sind die Gedanken und Vorstellungen noch nicht. Das Hauptaugenmerk gilt  auf alle Fälle jetzt dem Skisport.
Quelle: Sportservice-V
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