Und Bregenz ist die E-Auto-Hauptstadt Österreichs. Der VCÖ weist darauf hin, dass Elektro-Autos nur mit Strom aus erneuerbarer Energie eine deutlich bessere CO2-Bilanz aufweisen als herkömmliche Pkw. Der VCÖ begrüßt es, dass die EU als Teil der Mineralölsteuer eine CO2-Abgabe auf Sprit einführen möchte.
Die steigenden Spritpreise machen den Kauf von Elektro-Autos attraktiver. Das zeigt eine aktuelle VCÖ-Untersuchung über die Pkw-Neuzulassungen im 1. Quartal. Österreichweit wurden 173 Elektro-Autos den ersten drei Monaten des heurigen Jahres neu zugelassen, im Vorjahr waren es zur gleichen Zeit nur 13. Der VCÖ rechnet, dass heuer erstmals in Österreich mehr als 1.000 Elektro-Autos neu zugelassen werden.
Die VCÖ-Untersuchung zeigt, dass Vorarlberg der einsame Spitzenreiter bei den E-Autos ist. Fast die Hälfte der österreichweit neu zugelassenen E-Autos hat ein Vorarlberger Kennzeichen. Während in ganz Österreich nur 0,2 Prozent der Pkw-Neuzulassungen einen Elektro-Motor haben, sind es in Vorarlberg 2,22 Prozent. Der zweitplatzierte Kärnten weist einen Anteil von 0,32 Prozent auf.
Im Landeshauptstadt-Vergleich liegt Bregenz an der Spitze: 2,66 Prozent der in Bregenz im 1. Quartal neu zugelassenen Pkw waren E-Autos, so die VCÖ-Analyse. Das gute Abschneiden Vorarlbergs liegt am Projekt VLOTTE, Österreichs erster Modellregion zur Einführung von Elektro-Mobilität. Dabei werden viele wichtige Erfahrungen für die Alltagstauglichkeit von Elektro-Fahrzeugen gesammelt. So hat sich gezeigt, dass ein Elektro-Fahrrad ein Auto ersetzen kann – wodurch die Energiebilanz des Haushalts deutlich verbessert wird.
“Wichtig ist, dass Elektro-Mobilität umfassend gesehen wird. Gerade im städtischen Bereich sind Elektro-Fahrräder und Elektro-Mopeds die smarte Form der Elektro-Mobilität. Sie sind platzsparend, verursachen keinen Stau und verbrauchen weniger Energie als ein E-Auto. Zentral für erfolgreiche Elektro-Mobilität ist zudem ein dichtes Öffentliches Verkehrsnetz”, betont VCÖ-Experte DI Martin Blum.
Elektro-Autos können einen Teil der negativen Folgen des Autoverkehrs verringern, wie etwa die gesundheitsschädlichen Abgase, wie Feinstaub und Stickoxide. Auch die CO2-Emissionen des Autoverkehrs können reduziert werden, vorausgesetzt aber der Strom kommt aus erneuerbarer Energie, betont der VCÖ. Kommt der Strom aus Kohlekraftwerken ist die CO2-Bilanz von E-Autos schlechter als von Benzin-Pkw. Keine Lösung sind E-Autos aber für Parkplatz- und Stauprobleme.
Zentral für die Elektro-Mobilität ist die Errichtung der dafür nötigen Infrastruktur. Vorbildhafte Infrastrukturprojekte für eine nachhaltige E-Mobilität können beim VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg eingereicht werden. Das beste Projekt wird im September von VCÖ, Landesrat Rüdisser und ÖBB-Postbus ausgezeichnet (Informationen unter www.vcoe.at oder (01) 8932697).
Inwieweit sich schadstoffarme Fahrzeuge am Markt durchsetzen können, hängt auch vom Steuersystem ab. Derzeit wird der CO2-Ausstoß bei der Spritbesteuerung nicht berücksichtigt, kritisiert der VCÖ. Deshalb begrüßt der VCÖ das Vorhaben der EU, eine CO2-Abgabe auf Treibstoffe als Teil der Mineralölsteuer einzuführen. Der geplante Mindeststeuersatz auf Diesel wird bis zum Jahr 2018 schrittweise von 0,302 auf voraussichtlich 0,394 Euro pro Liter erhöht. Von den 0,394 Euro sollen fünf bis sechs Cent als CO2-Abgabe ausgewiesen werden. Die entsprechende Steuerrichtlinie wird voraussichtlich morgen in Brüssel präsentiert.
Zahl der Elektroautos ist heuer in Vorarlberg stark gestiegen (Pkw-Neuzulassungen Elektroautos – in Klammer Anteil an Pkw-Neuzulassungen)
1.1. bis 31.3. 2011: 75 (2,22 Prozent)
1.1. bis 31.3. 2010: 5 (0,18 Prozent)
1.1. bis 31.3. 2009: 5 (0,21 Prozent)
1.1. bis 31.3.2008: 0 (0 Prozent)
Quelle: datafact, VCÖ 2011
In Vorarlberg ist Anteil der neuen Pkw mit Elektromotor am höchsten (Anteil von Elektro-Autos an Pkw-Neuzulassungen, 1.1.-31.3. 2011)
Vorarlberg: 2,22 Prozent (75)
Kärnten: 0,32 Prozent (16)
Salzburg: 0,25 Prozent (16)
Wien: 0,16 Prozent (28)
OÖ: 0,10 Prozent (15)
Steiermark: 0,07 Prozent (9)
NÖ: 0,06 Prozent (10)
Tirol: 0,06 Prozent (4)
Burgenland: 0
Österreich: 0,20 Prozent (173)
Quelle: datafact, VCÖ 2011
Bregenz ist die Elektro-Auto-Hauptstadt (Anteil der Elektro-Autos an Pkw-Neuzulassungen, in Klammer Anzahl neuzugelassene E-Autos, 1.1. bis 31.3. 2011)
Bregenz: 2,66 Prozent (25)
Klagenfurt: 0,87 Prozent (13)
Salzburg: 0,42 Prozent (13)
Graz: 0,24 Prozent (8)
St. Pölten: 0,24 Prozent (2)
Innsbruck: 0,18 Prozent (3)
Wien: 0,16 Prozent (28)
Linz: 0,14 Prozent (5)
Eisenstadt: 0
Quelle: datafact, VCÖ 2011
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