AA

Meininger Liste sorgt für Eklat

Meiningen (VN) -  Streit unter Mitgliedern von Wählergemeinschaft und FP führte zu Abwahl von Gemeinderat Günter Sieber.

In die Gemeindewahlen war man noch Schulter an Schulter gezogen und konnte dabei fünf Sitze im Rathaus erobern. Die Rede ist von den Meininger Mandataren der Freien Wählergemeinschaft und Freiheitlichen (FWM/F). Drei der Sitze übernahm die FWM und zwei die FP. Vom Schulterschluss ist jetzt allerdings nichts mehr zu spüren: Der gemeinsame Spitzenkandidat und Fraktionsführer sowie Bürgermeisterkandidat Günter Sieber (FWM) ist nämlich auf Antrag der Blauen bei der jüngsten Sitzung abgewählt worden. Siebers Erbe hat nun Thomas Gehl (FP) übernommen.

Die Abberufung eines von einer Fraktion nominierten Vorstandsmitgliedes ist laut Gesetz auch ohne Stimmen von Vertretern anderer Fraktionen möglich. Notwendig dafür ist allerdings die Mehrheit innerhalb der Fraktion. Und diese fraktionsinterne Mehrheit besitzt seit dem Übertritt von Regina Wolf von der Wählergemeinschaft zu den Blauen eben die FP. In der Folge wurde Sieber mit drei gegen zwei Stimmen abgewählt. Als Grund für die Abwahl Siebers gibt Wolf „mangelhaften Informationsfluss durch Sieber“ an.

Sieber verbleibt im Rathaus

Der abgewählte Günter Sieber (FWM) fühlt sich „von den Freiheitlichen hintergangen“. „Die Ansichten der Freiheitlichen sind der Wählerschaft zu radikal“, sagt Sieber. „Wir wollen Sachpolitik betreiben und fürs Dorf da sein.“ Sieber bleibt weiterhin Mandatar und will mit seinen Mitstreitern „sachpolitisch“ mit der VP-Liste von Bürgermeister Thomas Pinter zusammenarbeiten. (VN-TW)

  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Meiningen
  • Meininger Liste sorgt für Eklat