Gaisriedle soll geschützt werden

Jutta Soraperra geht gemeinsam mit Interessierten der Naturvielfalt in Bludesch auf die Spur.
AMP “Der Prophet im eigenen Land (Dorf)” gilt sprichwörtlich auch für Bludesch. Jahrelang hat die in Bludesch ansässige Biologin Maria Zerlauth um die Erhaltung der Biotope, Steinhäge und Magerwiesen gekämpft. Ihr Einsatz – oft nur belächelt – hat sich aber offensichtlich gelohnt. Jetzt werden von “außen” über Umweltabteilung des Landes in Zusammenarbeit mit der bereit am Ludescherberg erfolgreich arbeitenden Naturschutzbeauftragten Jutta Soraperra die Bludescher Naturjuwele ins Rampenlicht gestellt und Schutzgebiete empfohlen.
Hand aufs Herz, wer hat denn schon einmal von Kiel-Lauch, Rotem Waldvögelein, Schwalbenwurz-Enzian, Sumpf Siegwurz, Knötchen Simse, Echter Brunnenkresse, Sibirischer Schwertlilie, Schopf-Kreuzwurz oder Schwarzer Knopfbinse gehört. Sie alle wachsen gemeinsam mit anderen schützenswerten Pflanzen auf Bludescher Gemeindegebiet. Ein besonderes Juwel ist das Gaisriedle, das künftig unter Naturschutz gestellt werden soll.
11 Biotope
Insgesamt wurden in der Gemeinde Bludesch 11 Biotope ausgewiesen. Die Biotopausstattung umfasst Auwälder mit zugehörigen naturnahen Bächen,
Magerwiesen- und Magerweidenlandschaften, Streuwiesen und Feuchtgebietskomplexe
sowie eine Wallheckenlandschaft. Demnach scheinen im Inventar Auen- und Quellwälder,
anthropogene Stillgewässer, Pfeifengras-Streuwiesen, Hang-, Flach- und Quellmoore, Magerweiden – Magerwiesen, Fettweiden, montan-subalpine Nadelwälder, Feldgehölze, Hecken, Gebüsche,
Hochstauden- und Hochgrasfluren auf. Die Biotope wurden im Rahmen des Vorarlberger Biotopinventars erstmals in den Jahren 1983 bis 1986 in den Teilinventaren Walgau-Talsohle und Walgau Hanglagen (Sonnseite) erfasst. Eine Aktualisierung der Biotope fand im Jahr 2005 statt.
Exkursion
Aus Anlass der Aktualisierung des Biotopinventars lud die Umweltabteilung des Landes Vorarlberg zu einer Wanderung durch die Bludescher Magerwiesen mit Jutta Soraperra, die auch die Arbeitsgruppe “Naturvielfalt in der Gemeinde Bludesch” leitet. Biotope, Bioindikatoren, magere Wiesen und die Bedeutung von Hecken, Steinen und Trockensteinmauern, Gefährdungen der Magerwiesen wie z. B. die Überwucherungen durch den Adlerfarn standen da zur Diskussion. Orchideen, Schmetterlinge Neuntöter, Feld- und Hausspatzen waren imponierende Wegbegleiter.
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