Rückhaltebecken für 600.000 Kubikmeter

Hochwassersicherung im Bereich Ill – Dabaladabach Bludesch kostet 11 Millionen Euro
Nach den Naturkatastrophen – zuletzt 2005 – werden nun im Bereich der Ill Hochwasserschutzmaßnahmen getroffen, die Jahrhundertereignissen möglichst standhalten sollen.
Dazu werden zwischen Bludenz und Feldkirch auf verschiedenen Gemeindegebieten Rückhaltebecken, die bei Hochwassergefahr geflutet werden können, errichtet. Im Bereich Bludesch-Gais beim Dabaladabach werden gleich vier solcher Retentionsbecken mit einem Gesamtfassungsvolumen von 600.000 Kubikmetern Wasser errichtet. “Damit können im Krisenfall durch drei sogenannte Klappwehren die Wassermassen in diese Retentionsbecken abgeleitet und zumindest temporär zurückgehalten werden. Nach der Flut ist ein kontrollierter Abfluss möglich”, macht Martin Netzer vom Wasserbauamt auf die Funktion der Retentionsbecken aufmerksam. Je nach Hochwassersituation kann die Wasseraufnahme der Becken zwischen vier und zehn Stunden dauern. “Damit wird im Krisenfall entscheidende Zeit gewonnen”, sind sich die Experten einig.
Dammschüttungen
Zur Errichtung der Auffangbecken mit einer maximalen Einstautiefe von 4 Metern müssen rund 100.000 Kubikmeter Dammschüttungen errichtet werden. Dazu werden 1,5 Hektar Wald permanent und 1,8 Hektar befristet gerodet und dann wieder aufgeforstet. Dazu wurde nach Vorliegen der Behördengutachten auch in der Bludescher Gemeindevertretung und bei der Agrargemeinschaft grünes Licht gegeben. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich vier Jahre. Die Gesamtkosten werden vom Geschäftsführer des Ill-Verbandes, Rainer Keckeis mit rund 11 Millionen Euro beziffert, wobei der Bund 50 Prozent, das Land 40 Prozent und der Wasserverband 10 Prozent der Kosten tragen. Die Planung erfolgte durch das Büro M&G-Ingenieure, mit der Bauausführung wurde die Arge Tomaselli-Jäger-Hilti-Jehle beauftragt. Die Pronatura kümmert sich um Rodung und Wiederaufforstung und die Firma Künz übernimmt den Stahlwasserbau.
Spatenstich
Zum Spatenstich waren vom Ministerium in Wien Raimund Tschulik, von der Wasserwirtschaftsabteilung des Landes Martin Netzer und Wolfgang Burtscher, Rainer Keckeis als Obmann des Illverbandes mit Geschäftsführer Wolfgang Erath, von der Gemeinde Bürgermeister Michael Tinkhauser und Guntram Messner, von der Agrar Martin Konzet, Lothar und Philipp Tomaselli als Vertreter der bauausführenden Firmen, sowie Vertreter der M&G Ingenieure und der Asfinag erschienen. AMP
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.