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96. Giro im Zeichen des Duells Wiggins - Nibali

Wiggins will nach Tour-Triumph auch Giro holen
Wiggins will nach Tour-Triumph auch Giro holen
Viele Vorzeichen deuten darauf hin, dass der Giro d'Italia zum Duell von Bradley Wiggins mit Vincenzo Nibali wird. Der Brite will nach der Tour de France im Vorjahr auch das zweitbedeutendste Radrennen gewinnen. Der Tour-Dritte aus Italien gilt nach einer starken Saison als sein erster Herausforder. Österreicher sind bei der am Samstag in Neapel beginnenden 96. Auflage nicht vertreten.


Titelverteidiger Ryder Hesjedal aus Kanada, Ex-Tour-Champion Cadel Evans und einige Außenseiter wollen Wiggins und Nibali den Kampf um das Rosa Trikot aber nicht alleine überlassen. Die Hoffnungen der italienischen Fans ruhen auch noch auf Michele Scarponi (Gesamtsieger 2011 nach Doping-Disqualifikation von Alberto Contador). Der zweifache Sieger Ivan Basso musste seine Teilnahme hingegen kurzfristig absagen, er kann wegen einer Zyste am Gesäß nicht antreten.

Nicht nur deshalb gehen Wiggins und Nibali als Topfavoriten in die dreiwöchige Rundfahrt. Olympiasieger Wiggins kann sich auf ein langes Einzelzeitfahren verlassen, falls er in den Bergen ein wenig Zeit einbüßen sollte. Nibali hat seine Kletterqualitäten zuletzt mit dem Sieg beim Giro del Trentino eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Bei seinem jüngsten Giro-Antritt vor drei Jahren eroberte Wiggins das Rosa Trikot im Prolog-Zeitfahren, musste es aber gleich wieder abgeben und wurde am Ende nur 40. Das soll diesmal ganz anders werden, obwohl Wiggins nach umgekrempelter Saisonplanung heuer noch ohne Rennsieg dasteht.

Die Tifosi werden auch heuer wieder zu tausenden am Straßenrand stehen – zumal die Strecke mit bekannten Anstiegen wie Gavia und Giau, dem Stilfser Joch und der Bergankunft am Fuße der Drei Zinnen wieder spektakuläre Kletterpartien zu bieten hat. Die Favoriten müssen gleich in der ersten Woche nach dem Mannschaftszeitfahren auf Ischia und mehreren Mittelgebirgsabschnitten beim 54,8 km langen Einzelzeitfahren in Gabicce an der Adria erstmals Flagge zeigen.

Nach dem ersten Ruhetag sind auf zwei schweren Bergetappen im Friaul (u.a. Bergankunft am Montasio) und am Galibier erstmals die Kletterspezialisten gefragt. Die Entscheidung werden aber erst in der dritten Woche ein Bergzeitfahren in der Nähe des Gardasees sowie die Dolomiten-Bergankünfte im Martelltal und bei den Drei Zinnen bringen.

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