Turki bin Fheid al-Muteiri sei eigentlich von Osama bin Laden auserwählt worden, hieß es am Dienstag in einer Erklärung der Gruppe im Internet. Die Operation wurde dann aber wegen gewisser Gründe vorverlegt, die Bruder Mohammed Atta der Führung erklärt hat, lautete der Text weiter – eine Andeutung, dass Muteiri der Gruppe der Attentäter um Atta möglicherweise nicht rechtzeitig beitreten konnte.
Muteiri kam 2004 bei einem Schusswechsel mit saudi-arabischen Sicherheitskräften in Riad ums Leben. Er war an einem Überfall auf Ausländer in der Ölstadt Khobar beteiligt; damals hatten als Sicherheitsleute verkleidete Extremisten 22 Zivilisten getötet.
Die meisten der insgesamt 19 Attentäter, die am 11. September 2001 Passagierflugzeuge unter anderem in New York und bei Washington zum Absturz brachten, waren Saudi-Araber. Für die US-Behörden galt der Franzose Zacarias Moussaoui als jene Person, die an der Aktion als 20. Beteiligter teilnehmen sollte. Der 37-Jährige marokkanischer Herkunft war Anfang Mai als einziger Angeklagter in einem US-Prozess zu den September-Anschlägen zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden – er hatte sich in einigen Punkten der Verschwörung für schuldig bekannt, im Laufe des Verfahrens allerdings auch widersprüchliche Angaben zu seiner Rolle gemacht. Bin Laden selbst hatte bestritten, dass Moussaoui irgendetwas mit den Anschlägen zu tun gehabt hatte.
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