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9/11-Mittäter Moussaoui mit Berufung gescheitert

Moussaoui muss hinter Gittern bleiben
Moussaoui muss hinter Gittern bleiben ©US DISTRICT COURT
Der Franzose Zacarias Moussaoui muss wegen der Terroranschläge vom 11. September 2001 lebenslang in den USA im Gefängnis bleiben. Ein US-Gericht lehnte am Montag einen entsprechenden Berufungsantrag seiner Anwälte ab. Moussaoui hatte gestanden, von den Anschlagsplänen am 11. September 2001 gewusst zu haben, sein Geständnis aber später zurückgezogen.

Das Berufungsgericht bestätigte das Urteil gegen Moussaoui “in vollem Umfang” und lehnte eine Wiederaufnahme des Prozesses ab, wie die drei Richter erklärten. Sie bestätigten auch die lebenslange Haftstrafe. Moussaoui ist bisher der einzige Beteiligte, der wegen der Anschläge vom 11. September rechtmäßig verurteilt wurde. Der marokkanischstämmige Franzose soll im Vorfeld von den Anschlagsplänen in New York und Washington gewusst haben.

Moussaoui kann nun noch verlangen, dass sich das Berufungsgericht in einer Sitzung aller Richter erneut mit seinem Berufungsantrag beschäftigt, anschließend kann er vor den Obersten Gerichtshof der USA ziehen.

Im vergangenen November hatte die US-Regierung angekündigt, dem selbst erklärten Drahtzieher der Anschläge vom 11. September, Khalid Sheikh Mohammed, und vier seiner mutmaßlichen Komplizen vor einem zivilen Gericht in New York den Prozess machen zu wollen. Die Zivilverfahren sollen die bisherigen Militärverfahren im US-Gefangenenlager Guantanamo ersetzen.

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