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8500 Mal durch Sanierungen Bares erspart

Dornbirn - Knapp vier Jahrzehnte lang war Toni Herbst der zuständige Mann für Sanierungen von VOGEWOSI-Altbauten. Nicht weniger als 8500 Wohnungen wurden unter seiner Regie auf Vordermann gebracht.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Durch Wärmedämmungsmaßnahmen oder den Einbau neuer Fenster werden pro Jahr sechs Millionen Liter Heizöl oder 60 Millionen Kilowattstunden eingespart. Nebeneffekt: Die Mieterinnen und Mieter fühlen sich in ihren vier Wänden nicht nur wohler, sie zahlen auch deutlich weniger für Heizenergie.

Viel Geld erspart

„Eine ältere Dame in Bregenz wunderte sich, dass nach der Sanierung des Mehrfamilienwohnhauses am Ende der Saison das Ölfass im Keller noch halb voll anstatt wie vorher leer war“, freute sich Herbst mit der Mieterin über eine schöne Stange erspartes Geld. Angefangen bei der VOGEWOSI hat er als Bautechniker und kümmerte sich um Reparaturen. Ab 1982 begann mit dem Althaussanierungsgesetz ein neues Zeitalter. Höchste Zeit, denn vor allem die um 1940 gebauten Häuser in den Südtirolersiedlungen waren so gut wie nicht isoliert.

Überzeugungsarbeit

Bevor die Arbeiter anrücken konnten, musste Toni Herbst die Leute von den Vorteilen einer Sanierung überzeugen. Bald zeigte sich, dass der Baufachmann auch psychologische Fähigkeiten hatte, denn abgesehen von ganz wenigen Ausnahmen konnte er immer 100 Prozent der Mieterinnen und Mieter auf seine Seite bringen. „Das war notwendig, denn wenn nur einer dagegen gestimmt hätte, wäre das Projekt gestorben“, freut sich Herbst heute noch über eine enorme Erfolgsrate bei unzähligen Hausversammlungen im ganzen Land mit Tausenden Teilnehmerinnen und Teilnehmern. In der Chefetage konnte man sich nur wundern. Bald wusste Herbst ganz genau, warum es bei den Informationsabenden so gut lief, obwohl die Leute für die Miete tiefer in die Tasche greifen mussten: „Ich habe bald bemerkt, dass die Leute stolz waren, in einem sanierten Haus zu wohnen.“ Inzwischen sind praktisch alle Altbauten der Siedlungsgesellschaft wärmetechnisch auf den neuesten Stand gebracht worden. Auf ein Vorhaben, gleichzeitig das letzte vor seinem Eintritt in den Ruhestand, ist der 60-Jährige besonders stolz: „In Wieden bauen wir eine bestehende Wohnanlage in Passivhausstandard um. Die Heizkostenersparnis liegt bei 90 Prozent.“ Das Projekt sorgt inzwischen international für Aufsehen. Architekten und andere Baufachleute reisen busweise zur Besichtigung an.

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