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82-Jähriger plante bei Zeugen Jehovas Amoklauf

Mit einer Maschinenpistole bewaffnet hat ein 82-jähriger Deutscher Donnerstagabend eine Versammlung der Zeugen Jehovas in Bielefeld im Bundesland Nordrhein-Westfalen gestürmt. Der Pensionist konnte aber rechtzeitig überwältigt werden, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilten. Die Ermittler gehen davon aus, dass nur ein technischer Defekt ein Blutbad verhinderte.

Der Mann sollte wegen Mordversuchs am Freitag dem Untersuchungsrichter vorgeführt werden. Ersten Erkenntnissen zufolge machte er die Zeugen Jehovas dafür verantwortlich, dass er den Kontakt zu seiner Tochter verloren hat. Ein konkreter Bezug zu den Zeugen Jehovas in Bielefeld sei aber nicht erkennbar. Der Beschuldigte sei psychiatrisch untersucht worden. Anhaltspunkte dafür, dass er nicht zurechnungsfähig ist, hätten sich dabei nicht ergeben.

Ein Gemeindemitglied hatte den Mann Donnerstagabend bemerkt, als dieser sich gerade mit einer Mütze maskierte. Er habe eine Maschinenpistole in der Hand gehabt und damit hantiert. Die versammelten Gemeindemitglieder konnten den Saal nach Angaben der Polizei durch den Notausgang verlassen.

Währenddessen betrat der bewaffnete Mann das Gebäude, verließ es aber kurze Zeit später wieder. Auf dem Weg zu seinem Auto wurde er von zwei Angehörige der Zeugen Jehovas überwältigt. Die zwischenzeitlich alarmierte Polizei nahm ihn fest. Der 82-Jährige hatte außer der Maschinenpistole drei gefüllte Magazine, ein Messer und ein Samuraischwert bei sich.

In seiner Wohnung fanden die Ermittler später persönliche Aufzeichnungen. Diese ließen den Schluss zu, dass der Mann tatsächlich in die Menge schießen wollte und nur durch einen technischen Defekt davon abgehalten wurde, hieß es von Seiten der deutschen Exekutive.

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