1. Der erste Papst aus Südamerika
Papst Franziskus wurde als Jorge Mario Bergoglio in Argentinien geboren und ist nicht nur der erste lateinamerikanische Papst in der Kirchengeschichte.
2. Diesen Namen hat noch keiner gewählt
Papst Franziskus ist auch der erste Pontifex, der den Namen Franziskus gewählt hat. Der Name geht auf Franz von Assisi zurück, den Gründer des Franziskaner-Ordens.
3. + 4. Der erste Jesuit, der einen emeritierten Vorgänger hat
Er ist außerdem der erste Jesuit, der zum Papst aufgerückt ist, und der erste Pontifex, der einen zurückgetretenen Vorgänger – den emeritierten Papst Benedikt XVI. – hat.
5. Der erste Nichteuropäer
Der erste nichteuropäische Papst seit dem Tod von Gregor III. (741) kann auf ein ereignisreiches Leben zurückblicken.
Jorge Mario Bergoglio wurde am 17. Dezember 1936 als eines von fünf Kindern italienischer Einwanderer in Buenos Aires geboren. Deshalb hatte er neben der argentinischen auch die italienische Staatsangehörigkeit. Nach dem Diplom als Chemie-Ingenieur entschied sich Bergoglio mit 21 Jahren für den Priesterberuf und trat in den Jesuitenorden ein. Er studierte Philosophie und Theologie und lehrte währenddessen Literatur und Psychologie. Nach seiner Priesterweihe im Dezember 1969 brachte er es schnell zum Jesuiten-Provinzial Argentiniens.
In diese Amtszeit fiel die Zeit der argentinischen Militärdiktatur (1976-83). Im Foltergefängnis inhaftierte Ordensbrüder warfen Bergoglio Schwäche im Umgang mit dem Regime vor. Er habe sich nicht ausreichend schützend vor sie gestellt. Der heutige Papst selbst erwiderte 2010 als damaliger Erzbischof von Buenos Aires, er habe sich während der Diktatur für bedrohte Seminaristen und Priester eingesetzt. Von 1980 bis 1986 war Bergoglio Rektor der Theologischen Hochschule von San Miguel. Seit 1992 Weihbischof in Buenos Aires, ernannte ihn Johannes Paul II. im Sommer 1997 zum Erzbischof-Koadjutor und im Februar 1998 zum Erzbischof der Hauptstadt-Diözese. 2001 trat Bergoglio dem Kardinalskollegium bei. Von November 2005 bis Anfang November 2011 war er Vorsitzender der Argentinischen Bischofskonferenz.
Bescheidenheit vorgelebt
Bergoglio selbst lebte in seinen Jahren als Priester und Bischof Bescheidenheit vor und bewohnte statt seiner Bischofsresidenz ein schlichtes Appartement. Er ging selbst im Supermarkt einkaufen und liebte lange Spaziergänge durch seine Heimatstadt. Statt mit dem Dienstagwagen fuhr er mit dem Bus. Darüber hinaus hatte er den Ruf, Liebhaber der Oper, der griechischen Klassiker, von Shakespeare und Dostojewski zu sein.
2005 nur knapp gescheitert
Bereits 2005 wäre Bergoglio fast zum Nachfolger Petri gewählt worden. Er konnte damals beim Konklave bis zu 40 der 115 Stimmen auf sich vereinen. Erst sein Rückzug zugunsten des erstgereihten Kardinals Joseph Ratzinger machte dessen Wahl mit großer Mehrheit möglich.
2013 zum Papst gewählt
Bergoglios Wahl zum Pontifex im März 2013 sorgte weltweit für Überraschung. Niemand hatte mit einem Papst “vom anderen Ende der Welt” gerechnet, wie sich der Argentinier bei seinem ersten Auftritt auf dem Petersplatz selbst bezeichnete. Mit Herzlichkeit, einem strahlenden Lächeln und humorvoller Bescheidenheit hat Papst Franziskus in seinem bisher rund dreieinhalb Jahre langen Pontifikat laut Beobachtern nicht nur die Herzen von Millionen Gläubigen erobert, sondern auch strenge Vatikan-Kritiker besänftigt. Damit hat er den Stil des Vatikans revolutioniert.
Zwischen Leben und Tod
Trotz seines hohen Alters und einer eingeschränkten Lungenfunktion ist Franziskus fit. Als 21-Jähriger schwebte er – schwer lungenkrank – zwischen Leben und Tod. Kurz darauf entschied er sich, Priester zu werden. Franziskus verspürt laut Vatikan trotz der teilweisen Entfernung des rechten Lungenflügels in seiner Jugend keine gesundheitlichen Einschränkungen. Der Papst spricht nicht gerne über seine Gesundheit. Neben den Atemproblemen ist über Bergoglios Gesundheitszustand nur ein schmerzhaftes Ischiasleiden bekannt, das ihn 2007 von dem von Benedikt XVI. einberufenen Konsistorium fernhielt.
Van der Bellen gratuliert dem Papst
Der designierte Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat den Papst kurz vor dessen 80. Geburtstag gewürdigt. “Papst Franziskus ist ein Glücksfall, finde ich, auch international gesehen”, betonte Van der Bellen, der sich selbst als Agnostiker bezeichnet, laut Kathpress in der aktuellen Ausgabe der Wiener Kirchenzeitung “Der Sonntag”. Der Papst imponiere ihm sehr “in seinen öffentlichen Äußerungen und ebenso in seinen Handlungen”. Er wolle ihm weiterhin viel Gesundheit und Kraft wünschen, so das künftige Staatsoberhaupt in der Zeitung.
Möchten Sie dem Papst gratulieren?
Wer dem Papst auf Deutsch gratulieren möchte, kann dies unter PapstFranziskus80@vatikan.va tun.
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