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8. Mai: "Totengedenken" der Burschenschafter ohne FPÖ-Prominenz

Keine FPÖ-Prominenz soll es laut Auskunft der Partei beim jährlichen "Totengedenken" der Burschenschafter am Jahrestag des Kriegsendes geben.

Gegendemonstrationen sind auch diesmal angekündigt, die Polizei rechnet mit 200 bis 250 Leuten und hat ein Platzverbot verhängt. Ausgerichtet wird das Totengedenken am Samstag von der “Akademischen Burschenschaft Oberösterreicher Germanen”, die derzeit den Vorsitz über den Wiener Korporationsring (WKR) innehat.

In der Vergangenheit hatten immer wieder prominente FPÖ-Politiker mit Auftritten beim Totengedenken für Aufregung gesorgt. So waren etwa Parteichef Heinz-Christian Strache, Ewald Stadler sowie John Gudenus unter den Teilnehmern. Der Wahlspruch der Oberösterreicher Germanen lautet “Ehre – Freiheit – Vaterland”, “prominentestes” Mitglied ist der frühere Universitätsrat der Medizinischen Universität Wien, Gerhard Pendl, der 2006 wegen einer umstrittenen Grabrede für den vom NS-Regime hoch dekorierten Luftwaffenoffizier Walter Nowotny abberufen worden war, sowie der ehemalige FPÖ-Generalsekretär und FP-Klubobmann Norbert Gugerbauer.

Aufstellung nehmen die Burschenschafter wie jedes auf der Mölker Bastei. Von dort aus zieht ein Fackelzug zur Kranzniederlegung auf den Deutschmeisterplatz, wo es Ansprachen geben wird. Den Redner konnten die Burschenschaft auf APA-Anfrage vorerst nicht benennen, angeblich soll es sich um ein wenig prominentes Mitglied aus den Reihen der Oberösterreicher Germanen handeln. Auch sonst gab man sich wenig auskunftsfreudig zur Veranstaltung, die immerhin öffentlich auf den “Heimseiten” – also Homepages – der Korporierten angekündigt wird.

Zu Gegenveranstaltungen haben linke Organisationen wie die Grün Alternativen StudentInnen (GRAS) sowie die “autonome antifa wien” aufgerufen. Auf dem Schwarzenbergplatz soll zeitgleich zum Totengedenken der Burschenschafter ein “Fest der Befreiung” stattfinden, “Wer nicht feiert, hat verloren” lautet dort das Motto.

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