8. Dezember: Handel in Vorarlberg freute sich über trübes Wetter

Die Kommentare der Handelstreibenden fielen dennoch gemischt aus. Manche waren sehr zufrieden, andere machten eine gewisse Zurückhaltung aus und sahen bis zum Heiligen Abend "noch Potenzial nach oben". Einhellig war der Tenor, dass der vor einer Woche gefallene Schnee "ein Segen ist".
Rege Frequenz im Messepark
Im größten Einkaufszentrum des Landes, dem Messepark in Dornbirn, herrschte bei einem Lokalaugenschein rege Frequenz. In der Parkgarage fielen zahlreiche Autos mit Schweizer Kennzeichen auf - Einkäufe in Vorarlberg sind für Schweizer Kunden gerade auch wegen der Stärke des Schweizer Franken attraktiv. Bilanz über das Weihnachtsgeschäft zieht der Messepark aber immer erst im Jänner. Zu Besucher- und Geschäftszahlen gibt es während der Adventzeit keine Angaben.
Bregenzer Innenstadt "zufrieden"
Clemens Sagmeister, Obmann der Wirtschaftsgemeinschaft Bregenz, machte in der Innenstadt der Landeshauptstadt ebenfalls regen Besuch aus. Sagmeister sah das Geschehen "sehr positiv". Auch er zählte viele Gäste aus der Schweiz, wo der 8. Dezember wie in Österreich ein Feiertag ist. Das Weihnachtsgeschäft sei gut angelaufen, "wir sind zufrieden", sagte der Modehändler stellvertretend für die Bregenzer Geschäftstreibenden.
Gut, aber es könnte besser sein
Etwas weiter südlich, in Götzis, berichtete Clemens Seewald (Obmann der Wirtschaftsgemeinschaft Götzis bzw. des Vereins "Wirtschaft amKumma") der APA von guter Frequenz, bei den Leuten sei aber Zurückhaltung auszumachen. Offenbar habe sich die Unsicherheit der aktuellen Zeit auf die Bereitschaft der Bürger zum Geldausgeben niedergeschlagen.
Ähnlich fiel das Fazit in Dornbirn aus: Gut, aber es könnte besser sein. "Die Käufer, die heute da waren, wussten genau, was sie wollten", sagte etwa Ambros Mayer, der Vize-Obmann der Werbegemeinschaft "inside Dornbirn" ist und selbst Designermode verkauft.
Schnee als Glücksfall für den Handel
Froh waren die Handelstreibenden, dass am Freitag nicht die Sonne vom Himmel lachte - ansonsten wären wohl viele Leute in die Berge gefahren. "Das Wetter spielt dem Handel in die Karten", sagte Sagmeister, Mayer hielt fest: "Gott sei Dank kein Skiwetter." Seewald freute sich zwar über den grauen Himmel, den Regen hätte es in seinen Augen aber nicht gebraucht, der halte die Leute davon ab, überhaupt ins Freie zu gehen. Dass vor einer Woche der Winter Einzug in Vorarlberg hielt, und das bis in die Täler, werteten alle Befragten als Glücksfall für den Handel. Die weiße Pracht erweist sich immer wieder als beste Motivation für den Kauf von Sportgerät und Kleidung. Ebenso bestand Einigkeit in der Hoffnung auf noch drei starke Adventwochenenden.
Einkaufs-Feiertag und angekündigte Warnstreiks
(APA)
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