Schon am ersten Schultag nach den Sommerferien erhielten 300 Egger Gymnasiasten im September 2012 zur Spurensicherung schulfrei. Der Angeklagte hatte in die Direktion eingebrochen und dort 900 Euro gestohlen. Der Deutsche verübte später noch einmal einen Einbruch ins Egger Gymnasium und klaute dabei 140 Euro. Beim Einbruch ins Egger Pfarrzentrum entwendete der Profieinbrecher, der auch im Montafon kriminell aktiv war, 2500 Euro.
Insgesamt beging der mit einer Pistole und einem Revolver bewaffnete 46-Jährige von September 2012 bis zu seiner Festnahme im April 2013 zwischen Vorarlberg und Niederösterreich 45 Einbruchsdiebstähle in Schulen, Firmen und Vereinshäuser. Dabei betrug die Beute 45.000 Euro und der angerichtete Sachschaden 133.000 Euro.
Der mit sechs einschlägigen Vorstrafen belastete Untersuchungshäftling wurde dafür am Dienstag am Landesgericht Feldkirch zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Das Urteil ist bereits rechtskräftig. Der Schuldspruch erfolgte wegen gewerbsmäßig schweren Diebstahls durch Einbruch mit einem erhöhten Strafrahmen von ein bis 15 Jahren Haft. Die Strafschärfung bei Rückfall galt, weil über den Deutschen in seiner Heimat in den vergangenen fünf Jahren zumindest zwei Haftstrafen wegen Eigentumsdelikten verhängt worden waren. In Deutschland steht ihm ein weiterer Prozess wegen Einbrüchen bevor.
Der von Patrick Beichl verteidigte Angeklagte war schon vor der Polizei reumütig geständig und gab mehr Taten zu, als ihm nachzuweisen gewesen wären. Deshalb sei ihm ein weiteres Haftjahr erspart geblieben, sagte Richter Christoph Madlener als Vorsitzender des Schöffensenats. Freigesprochen wurde er von der angeklagten Sachbeschädigung. Den mit übergelaufenem Wasser aus einem verstopften Waschbecken angerichteten Wasserschaden in einer Schule, in die der Deutsche eingebrochen hatte, hält der Richter für einen Schülerstreich.
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