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70 Jahre und kein bisschen leise...

Mit der Suzuki 750 GSXR in den Französischen Alpen
Mit der Suzuki 750 GSXR in den Französischen Alpen ©Franz Stelzl
Sefftone Geiger in Egg feiert seinen 70. Geburtstag.

Egg. Am 20. April 1942 erblickte im Haus Nr. 158 in Unterbach ein kleines Energiebündel das Licht der Welt. Sefftone Geiger betrat die Bühne des Lebens. Trotz der Kriegswirren, die zu jener Zeit die Welt erschütterten, durfte er gemeinsam mit seinen drei Schwestern im Elternhaus in Egg eine behütete Kindheit erleben. Schon sehr früh zeigte sich die technische Begabung des Buben und wenn irgendwo ein Motor knatterte, war Sefftone nicht weit. Kein Wunder, dass der Junge den Lehrberuf „Maschinenschlosser“ anstrebte und diesen Beruf lange Zeit ausübte. Beruflich veränderte sich Sefftone, indem er sich zum Automechaniker umschulen ließ und 1965 die Meisterprüfung absolvierte. Bis zu seiner Pensionierung war er als Werkstattmeister und Kundendienstleiter bei der Firma Schifferer (BMW) in Dornbirn tätig.

Familiengründung und Hausbau
In den 60er-Jahren lernte Sefftone seine große Liebe kennen. Burgl, ein hübsches Mädchen aus Au, erwiderte seine Zuneigung und folgte dem jungen Mann im Jahr 1965 nach Egg. Das junge Paar bewohnte das Elternhaus in Unterbach, bald stellte sich Nachwuchs ein. Sechs Kinder schenkte Burgl ihrem Sefftone, alle wuchsen sie zu tüchtigen Leuten heran. 1973 bauten die Eheleute mit vereinten Kräften ein schmuckes Eigenheim für die nun stattlich angewachsene Familie. Inzwischen darf sich das Paar über 10 Enkelkinder und zwei Urenkel freuen.

Am Gashahn nicht schüchtern
Neben Beruf und Familie waren schnelle Autos und Motorräder Sefftones größte Leidenschaft. Ein umgebauter „Renault Gordini“ diente als Rallye-Fahrzeug, bald wurden die ersten Bergrennen gefahren. Wie nicht anders zu erwarten – mit großem Erfolg. Mit 50 Jahren schaffte Sefftone ein Motorrad an. Das schnellste, das am Markt war, versteht sich. Motorradreisen durch ganz Europa eröffneten ihm völlig neue Perspektiven. Dem Temperament des Fahrers entsprechend, wurde ordentlich am Gashahn gedreht. Und das bis der Auspuff glühte und das Material der Reifen sich auf den heißen Asphalt verabschiedete. Mit den Rennfahrerkollegen Elmar Fehn und Kurt Rudics vom MRC Hofsteig wurden die Motorradrennstrecken Europas unsicher gemacht und mit Weltenbummler Franz Stelzl ging es in die Französischen Alpen. Darüber hinaus stand einmal jährlich Sardinien auf dem Reiseprogramm. Unzählige Anekdoten gäbe es an dieser Stelle zu erzählen…

Eine dunkle Zeit
Der 2. Jänner 2004 veränderte alles. An diesem Tag begann für Sefftone wohl die dunkelste Phase seines Lebens. Ein Schlaganfall fesselte ihn an´s Krankenlager, der Körper war halbseitig gelähmt. Zum physischen Problem kam die große Last der Untätigkeit. Für einen derart aktiven Menschen wie ihn fast unerträglich. Viele Jahre begleitete ihn seine Frau Burgl liebevoll durch diese schwere Zeit. Mit schier unglaublichem Engagement und eiserner Willenskraft versuchte Sefftone seine Krankheit zu überwinden.

Hoffnung
Stundenlanges Gehen und der Glaube an sich selbst ließen ihn die Koordination über seinen Körper schließlich wieder erlangen. Beim Muosälknüllarball 2012 in Egg versuchte der einst so begeisterte Tänzer seinen ersten Tanz und am Faschingsdienstag stand er nach acht Jahren wieder zum ersten Mal auf Skiern. Leider entsprach die Ausrüstung nicht mehr dem heutigen Stand, also mussten Carver her. Und siehe da, jedes Mal Schetteregg war ein neuer persönlicher Erfolg. Heute strahlt dem Jubilar die reine Lebensfreude aus den Augen und überglücklich feiert er im Kreis seiner Familie und Freunden nicht nur seinen 70. Geburtstag sondern auch die wiedererlangte Gesundheit und somit die Rückkehr in`s Leben. Sefftone, alle die Dich kennen und lieben wünschen Dir das Allerbeste und gratulieren herzlich!

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