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67 Millionen Euro: ÖBB investiert in Vorarlberg

Die ÖBB investiert 67 Millionen Euro in Vorarlberg.
Die ÖBB investiert 67 Millionen Euro in Vorarlberg. ©ÖBB
Die ÖBB rechnen bis 2030 mit einem Passagierplus in Vorarlberg von bis zu 50 Prozent.

Mit der derzeitigen Infrastruktur könnte das Unternehmen nach eigener Einschätzung jedoch nur einen Passagierzuwachs von zehn bis 20 Prozent bewältigen, hieß es. Derzeit nutzen bereits 50.000 Pendler täglich die Nahverkehrszüge, 2020 werden in Ausbau und Erhalt der ÖBB-Infrastruktur im Land 67 Mio. Euro fließen.

Hauptprojekt der ÖBB Infrastruktur AG ist heuer der nahverkehrsgerechte Ausbau der Strecke von Lauterach nach St. Margrethen (Kanton St. Gallen). Kernstück ist der zweigleisige Ausbau der Strecke bis Ende 2021, wofür sie von 19. Juli bis 14. September gesperrt werden muss. Dazu kommen zwei neue Haltestellen, die Ende 2022 in Betrieb gehen sollen. Bis zum Abschluss Ende 2023 werden rund 90 Mio. Euro investiert, allein heuer sind es 30 Mio. Euro, informierte der für Neu- und Ausbau zuständige Projektleiter Harald Schreyer am Donnerstag bei einem Pressegespräch in Wolfurt.

Bahnhof Lauterach

Große Zukunft dank Klimawandel

"Vorarlberg war und ist immer in der Vorreiterrolle, was Nahverkehr angeht", so Christian Wieser, für den Infrastruktur-Erhalt zuständiger Regionalleiter West der ÖBB-Infrastruktur AG. Auch bei Pünktlichkeit habe das Land die Nase vorne. Die Schiene habe angesichts des Klimawandels eine große Zukunft, es brauche aber gemeinsame Anstrengungen und stetige technische Weiterentwicklung, sagte er und lobte die Zusammenarbeit mit Gemeinden, Vorarlberger Verkehrsverbund und Land. 2020 werden die ÖBB rund 11 Mio. Euro in die Instandhaltung, den Winterdienst, Reparaturen, Trassenfreischnitt und die Reinigung des Schienennetzes investieren. Der größte Brocken entfällt mit 8,2 Mio. Euro auf Gleisschweißarbeiten, Felsräumungen und Lawinenschutz an der Arlberg-Bahnstrecke, die von Bludenz bis Ötztal daher zweimal gesperrt werden muss (25. bis 27. April und 19. bis 21. September).

Bahnhof hard-Fussach

Der milde Winter sei für die ÖBB von Vorteil. Während der Winter 2018/19 wegen erheblicher Schäden an Lawinenverbauungen hohe Kosten von sechs Mio. Euro verursachte, "hoffen wir heuer, mit drei Mio. Euro durchzukommen". 2,54 Mio. Euro entfallen laut Wieser auf Erhaltungsarbeiten an der durch Liechtenstein führenden Strecke Feldkirch - Buchs (St. Gallen). Um die Zugdichte angesichts des laut Studien zu erwartenden Passagierzuwachses in den kommenden zehn Jahren erhöhen zu können, werde eine technische Weiterentwicklung des Schienennetzes nötig sein. Denn dieses sei derzeit nicht dafür ausgelegt. "Hier muss noch viel passieren", so Wieser. Den Umstieg zu erleichtern sei ein großes Thema für die ÖBB, so Schreyer. So würden in "Park+Ride", was in Vorarlberg vor allem "Bike+Ride" bedeute, heuer 500.000 Euro investiert, etwa in Fahrradboxen.

Wenig Neues zu Bahnhof Bregenz

Weitere Projekte der ÖBB für 2020 betreffen die Modernisierung des Bahnhofs Altach, die Fertigstellung der neuen, acht Mio. Euro teuren Lehrwerkstätte in Bludenz und das 30 Mio. Euro teure "Technik-Update" für das Kraftwerk Spullersee. Wenig Konkretes zu berichten hatten die ÖBB dagegen, was den Neubau des Bahnhofs Bregenz angeht. Man stehe kurz vor der Unterzeichnung der Planungsvereinbarung und sei dazu in enger Abstimmung mit Land und Stadt Bregenz. Ziel sei es, erst einmal in die Planung zu kommen, ob ein Baustart noch heuer oder erst nächstes Jahr erfolge, sei offen, so Schreyer dazu.

Lehrwerkstätte in Bludenz (ÖBB/KOLL Architekten)

(APA)

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