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600.000-Euro-Gemälde von Picasso in Spanien verschwunden

Ein Gemälde des spanischen Künstlers Pablo Picasso ist auf dem Weg zu einer Ausstellung spurlos verschwunden.
Ein Gemälde des spanischen Künstlers Pablo Picasso ist auf dem Weg zu einer Ausstellung spurlos verschwunden. ©APA/AFP
In Spanien ist ein wertvolles Picasso-Gemälde spurlos verschwunden. "Stillleben mit Gitarre" sollte in Granada gezeigt werden – doch beim Auspacken war es nicht mehr da. Die Polizei steht vor einem Rätsel.

Ein Kunstwerk von Pablo Picasso im Wert von rund 600.000 Euro ist beim Transport zwischen Madrid und Granada spurlos verschwunden. Das 1919 entstandene Ölgemälde "Stillleben mit Gitarre" war für eine Ausstellung in der Fundación CajaGranada vorgesehen.

Ausstellung mit 57 Meisterwerken – eines fehlt

Wie die spanische Nachrichtenagentur EFE berichtet, hätte das Bild Teil der Ausstellung "Bodegón. La eternidad de lo inerte" (dt.: "Stillleben. Die Ewigkeit des Leblosen") werden sollen. Insgesamt waren 57 Werke aus privaten Sammlungen eingeplant – eines kam jedoch nie an.

Spurlos verschwunden: das Gemälde "Stillleben mit Gitarre" von Pablo Picasso.

Der Transporter erreichte laut Medienberichten am 3. Oktober gegen 10 Uhr das Kulturzentrum in Granada. Dort wurde die Fracht unter Videoüberwachung entladen und eingelagert. Alles schien reibungslos zu verlaufen.

Gemälde fehlt – trotz Kameraüberwachung

Beim Auspacken der Werke, drei Tage später, dann die Entdeckung: Das Picasso-Gemälde war nicht dabei. Laut Stiftung zeigen die Überwachungskameras keine Auffälligkeiten. Es gab weder Hinweise auf einen Einbruch noch auf ungewöhnliche Bewegungen im Depot.

Ein Frachtstück fehlte – die Box mit Picassos Werk. Die Ausstellung wurde dennoch eröffnet, allerdings ohne das Highlight-Bild.

Polizei ermittelt – aber ohne Ergebnisse

Die Polizei wurde umgehend informiert und hat Ermittlungen aufgenommen. Laut der Lokalzeitung "Ideal" gibt es bisher keine Hinweise, ob das Gemälde gestohlen wurde oder auf andere Weise verloren ging. Der Besitzer, ein Privatsammler, sei geschockt.

Picasso-Bilder schon früher Ziel von Dieben

Es ist nicht das erste Mal, dass Werke des spanischen Künstlers ins Visier von Kriminellen geraten. Bereits 1976 verschwanden über 100 Picasso-Werke aus dem Papstpalast in Avignon (Frankreich) – sie konnten damals vollständig wiedergefunden werden.

(VOL.AT)

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