Die Kugel traf das Mädchen im Genick. Sie starb eine halbe Stunde später. Der Bub wurde in Gewahrsam genommen. Wie der Erstklässler an die Waffe kam, teilte die Polizei im US-Staat Michigan zunächst nicht mit. Sie war aber im Dezember als gestohlen gemeldet worden und stammte wohl aus der Wohnung des Jungen.
Staatsanwalt Arthur Busch erklärte, die Ermittler gingen Informationen nach, wonach es am Vortag zwischen den beiden einen Streit auf dem Spielplatz gegeben habe. Fünf Schüler hätten sich zur Tatzeit in dem Klassenraum aufgehalten und seien auf dem Weg in die Bibliothek gewesen, als der Bub die Waffe aus seiner Hose gezogen habe. Er habe sie zuerst auf einen der Mitschüler gerichtet, sie dann aber umgedreht und die einzige Kugel in der Waffe auf das Mädchen abgefeuert. Er sei dann auf die Toilette gerannt und habe die Waffe in einen Abfalleimer geworfen.
US-Präsident Bill Clinton verurteilte die Tat und nahm den Vorfall erneut zum Anlass, für strengere Waffengesetze zu plädieren. “Wie ist der Junge an eine Waffe gekommen? Warum konnte er diese abfeuern?” fragte Clinton auf einer Wahlkampffinanzierungsveranstaltung in Florida.
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