Ein 59 Jahre alter Mann ist in der Nacht auf Mittwoch in Schubhaft im Polizeianhaltezentrum (PAZ) Rossauerlände gestorben. Das bestätigte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, Nina Bussek, am Donnerstag der APA. Eine Obduktion wurde angeordnet.
"Deutliche Anzeichen einer Haftunfähigkeit"
Der Mann - ein gebürtiger Ungar - soll sich in einer Einzelzelle befunden haben. Am Dienstag hatte er im Rahmen der gesetzlich vorgesehenen Rechtsberatung Besuch von einem Mitarbeiter der Diakonie erhalten. Dieser habe den Mann "in einem sehr schlechten Gesundheitszustand" angetroffen, teilte die Diakonie Österreich in einer Presseaussendung mit. Der Ungar habe "deutliche Anzeichen einer Haftunfähigkeit" ausgewiesen. Der Diakonie-Mitarbeiter vereinbarte mit dem 59-Jährigen für Mittwoch einen weiteren Termin. Als er im PAZ eintraf, wurde ihm mitgeteilt, dass der Ungar in der Früh gestorben sei.
Ungar war laut Polizei haftfähig
Der im Polizeianhaltezentrum (PAZ) Rossauer Lände verstorbene Ungar - die Landespolizeidirektion gab am Donnerstagnachmittag sein Alter mit 58 an - war laut Polizei haftfähig. Der Mann sei während seiner Anhaltung im PAZ medizinisch versorgt und von einem Amtsarzt positiv auf Haftfähigkeit überprüft worden, teilte Pressesprecher Patrick Maierhofer in einer Presseaussendung mit.
Der Sachverhalt wurde der Staatsanwaltschaft Wien gemeldet. Mittlerweile wurde eine gerichtliche Obduktion angeordnet. Die Polizei wies darauf hin, dass im PAZ für Insassen die Möglichkeit besteht, über Notfalltasten in der Zelle das Personal zu verständigen oder eine Sprechverbindung zu den diensthabenden Beamten aufzubauen.
(APA/red)
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