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51 Prozent pro EU-Mitgliedschaft

Eine EU-Mitgliedschaft Kroatiens wird von 51 Prozent der Österreicher befürwortet. Was die Zustimmung zu einem Beitritt weiterer Balkanländer angeht, sieht es dagegen weniger gut aus.

Das zeigt eine Umfrage der sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft (SWS). So begrüßen einen Beitritt Bulgariens und Rumäniens nur 27 bzw. 21 Prozent, bei Albanien sind es gar nur 15 Prozent. Die Österreicher dürften die ökonomische Situation im Auge gehabt haben, vermutet Heinz Kienzl von der SWS.

Diese werde bei Kroatien vor allem durch den Fremdenverkehr sehr gut eingeschätzt. Unter den Anhängern der verschiedenen österreichischen Parteien gibt es in der Umfrage kaum Unterschiede. Einzige Ausnahme: Sympathisanten der Grünen. Diese seien bei allen Staaten im Durchschnitt viel positiver eingestellt. „Problem“ bei den Freiheitlichen ist laut Kienzl, dass diese kaum mehr wahrnehmbar seien, diese „Restbestände“ seien kaum mehr zu befragen.

Nicht erhoben wurde in dieser Umfrage mit 1.168 Befragten die Zustimmung zu einer EU-Mitgliedschaft der Türkei. Allerdings sei in einer Telefonumfrage bei 500 Personen abgefragt worden, wann die Türkei reif für einen Beitritt sei, so Kienzl. Etwas weniger als zehn Prozent hätten hier „gleich“ angegeben, 25 Prozent in zehn Jahren, 22 Prozent in zwanzig Jahre und ein Drittel “überhaupt nie“. Es sei also nur ein Drittel „fundamentalistisch Anti-Türkei“, schlussfolgert Kienzl.

Was den Einfluss der EU auf die Entwicklung der Balkanstaaten betrifft, glauben 38 Prozent, dass die Europäische Union beim wirtschaftlichen Aufschwung viel beitragen kann. Nur 29 Prozent erwarten, dass die EU viel bei der Vermeidung kriegerischer Auseinandersetzung erreichen kann. 31 Prozent sehen viel Einfluss bei der Stärkung und Stabilisierung der Demokratie in der Region.

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