Nach einer Flüchtlingstragödie im Mittelmeer zwischen Sizilien und Afrika gelten rund 50 Menschen als ermisst. Ein mit insgesamt 60 afrikanischen Männern und Frauen besetztes Boot war in der Nacht zum Freitag südöstlich der italienischen Insel Lampedusa gekentert, wie Überlebende berichteten. Bis in die frühen Morgenstunden konnten nach Angaben der italienischen Behörden nur elf Menschen gerettet werden. Eine Person habe schwere Verletzungen erlitten, hieß es. Drei Schiffe von Militär und Küstenwache, zahlreiche Fischkutter und ein Hubschrauber suchten bei hohem Wellengang die ganze Nacht über nach Überlebenden.
Nach den bisherigen Ermittlungen der italienischen Behörden ereignete sich das Unglück kurz vor 21.00 Uhr gut 60 Meilen südöstlich von Lampedusa. Ein Fischkutter habe das auf hoher See treibende Flüchtlingsboot entdeckt und es in Schlepptau genommen, berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA. Wenig später sei das Boot jedoch wegen der rauen See gekentert.
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