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50 Jahre Mondlandung - Pläne für die Zukunft

Neue Erfindungen sollen den Mond erobern.
Neue Erfindungen sollen den Mond erobern. ©glomex
Nach der ersten bemannten Mondlandung im Jahr 1969 folgten noch fünf weitere bis 1972. Seitdem gab es keine weiteren Mondlandungen mehr. Dies soll sich in den kommenden Jahren wieder ändern. Die Nasa bzw. die US-Regierung planen schon 2024 damit. Doch nicht nur sie haben Pläne, auch zahlreiche weitere Organisationen und Menschen haben neue Ideen, wie Amazon-Gründer Jeff Bezos.
Vorstellung von "Blue Moon"
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Die USA planen bis 2024 mit der nächsten bemannten Mondlandung, bestätigte Vizepräsident Mike Pence im März diesen Jahres. Trump hat zudem schon weitere Schritte geplant, die die USA als Weltmacht in der Raumfahrt etablieren sollen.

Trumps Pläne sehen vor, die erste Frau auf den Mond zu bringen. Damit würde die USA ein weiteres Ausrufezeichen setzen und abermals den Konkurrenten zuvorkommen.

2024 statt 2028

Nasa-Chef Jim Bridenstine plante die nächste Mondlandung für 2028. Allerdings scheinen diese Pläne beschleunigt worden zu sein. Pence unterstellte der Nasa "bürokratische Schwerfälligkeiten", die zu Verzögerungen führen würden und forderte deshalb "neue Mentalität". Sollte dies nicht der Fall sein, werde die US-Regierung auf private Raumfahrtunternehmen zurückgreifen.

Pence mahnte unter diesen Umständen auch zur Eile. Hintergrund dafür dürfte wohl ein erneuter "Wettlauf" gegen die anderen Länder sein, wie es schon in den 1960er-Jahren der Fall war. Diesmal entwickelt sich China zum ärgsten Konkurrenten. Trump hatte zuvor schon den Fokus von einer Mars-Mission auf eine neuerliche Mond-Mission gelegt. Es stellt sich jedoch die Frage, ob die Pläne sich noch ändern. Die Kostenfrage ist bisher ungeklärt und 2020 wird ein neuer Präsident gewählt, der sich damit befassen muss. Sollte es wieder Trump sein, ändert sich wahrscheinlich nichts.

Nächste Mondlandung in Planung

Amazon-Gründer mischt mit

Die Amerikaner sehen den Mond nur als Zwischenstation, um danach leichter zum Mars zu kommen. Deshalb wolle man auf dem Mond Außenposten aufbauen und sich dort langfristig ansiedeln. Bridenstine meinte zur nächsten Mondlandung: "Dieses Mal werden wir bleiben." Dieselben Worte wählte Amazon-Gründer Jeff Bezos.

Seine Firma "Blue Origin" innerhalb von drei Jahren das Mondlandefahrzeug "Blue Moon" entwickelt. Dieses könne vier Mondautos, Geräte für wissenschaftliche Untersuchungen und eventuell sogar Menschen mit an Bord nehmen. Auf Twitter schrieb Bezos: "Blue Origin baut eine Infrastruktur, die notwendig ist, um die nächste Generation von Träumenden zu entfesseln. [...] Die Zukunft ist in guten Händen."

Der Amazon-Gründer sieht es als nötig, das Sonnensystem zu erforschen, um künftige Energiekrisen zu verhindern. Mit seiner Infrastruktur möchte er auch die Nasa bis 2024 unterstützen.

Super-Laser und Weltraumdorf

Das Laser Zentrum Hannover e.V. und das Institut für Raumfahrtsysteme der Technischen Universität Braunschweig startete das Projekt "Moonrise". Sie haben es sich zum Ziel gesetzt, Mondstaub zu Baumaterial zu schmelzen. Dies soll mithilfe eines Lasers möglich sein. Der Super-Laser soll in einem Mondrover über die Oberfläche des Mondes fahren und Staub mit gezielter Strahlung verflüssigen. Aus dem so enstehenden Baumaterial könne man dann ein Weltraumdorf formen.

Es könnten sogar ganze Infrastrukturen entstehen. Häuser, Wege und Landflächen sollen dann auf dem Mond eine der Erde ähnliche Landschaft bilden. Das Projekt damit ein Dorf als Außenposten hervorbringen. 2021 soll es soweit sein.

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) plant ebenso wie viele andere mit einer Mondbasis. Damit soll eine Dauerunterkunft für Raumfahrer entstehen.

Weltall-Tourismus

Abseits der professionellen Überlegungen gibt es auch ungewöhnliche Planungen. Der Unternehmer Richard Branson will Touristen mit einem speziellen Raumgleiter ins Weltall bringen. Dreieinhalb Minuten soll man unterwegs sein und sechs Minuten in der Schwerelosigkeit verbringen. Mit geschätzten 170.000 Euro pro Person, ließe sich der Spaß allerdings nicht so federleicht finanzieren.

(Red.)

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