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Rock und Funk soweit die Ohren hören

Jurassic 5 auf der Bühne.
Jurassic 5 auf der Bühne. ©Matthas Rhomberg
Wahnsinnig wortgewandt war die Woche Nummer drei des poolbar-Festivals in Feldkirch, Vorarlberg. Eingeleitet wurde diese von Jurassic 5 und ihrem realen Old School Sound. Unzählige HipHop Fans aus Nah und Fern reisten zu diesem speziellen Abend an, der vollgepackt war mit verrückten DJ-Live-Sets von Cut Chemist und DJ Nu-Mark sowie Grammy-Gewinner Burt Blackarach, und feierten die Urgesteine bei ausverkaufter Halle.

Dann folgten zwei Abende mit tropischem Rhythmus und starken Stimmen. Will Holland alias Quantic (live) betrat die Bühne gemeinsam mit Musikern, die ihr Handwerk eindeutig verstanden und führte den Aufbruch in kanglich karibische Welten an – ein Aufbruch mit Gute-Laune Reggae-Beats, kolumbianischen Klängen und rassigen Rhythmen. Dan Mangan gelang es mit leisen Tönen und starker Stimme, das was er alles zu sagen hat auch zu erzählen.

Romano und seine beiden blonden Zöpfe verteilten jede Menge Klapse an die Fans. Wortgigant Chefket reiste an und hinterließ – supportet von der Ländle HipHop Szene – mit einem Augenzwinkern ein Stück vertonte Zeitgeschichte. Zum krönenden Abschluss einer wirklich wortreichen Woche trafen am Poetry Slam Wortgewalten auf FreisprecherInnen und slammten ihre schönsten, tiefgründigsten und lustigsten Texte zum Guten.

Talentierte Locals

Am Dienstag, dem 27.7. stehen Emily, Saint Einstein und Montague – alle drei Acts sind talentierte Locals, die die Welt ein bisschen erobern wollen – bei der v:tunes:night auf der Bühne. Gitarre, Bass, Schlagzeug, Keyboards und etwas Synthesizer – eine gute Ausgangslage, um die eigene Lyrik, Gedanken und was eben schon immer mal gesagt werden musste, einzupacken. Das machen die Herrschaften von Steaming Satellites mit Erfolg seit über zehn Jahren und am 28.7. am poolbar-Festival.

Alter Schwede, sind die gut. Okay, die sprachliche Ummantelung war schlecht bis grottig, aber hat sich halt angeboten bei den Schweden, die gemeinsam fröhlich vor sich hin rockmusizieren. Die Truckfighters machen exzellenten doomigen Stonerrock. Und wenn am 29.7. 5.000 Besucher am poolbar-Festival auftauchen und diesen Stonerrock hören wollen, gibt es die Schweden nackig zu sehen – haben sie versprochen, gewettet, oder so. Vorprogramm: White Miles und Igel vs. Shark.

Namhafte Headliner

Wie der Name es verspricht, kreiert die Band den ultimativen Keks aus edelherben Rhythmen, würzigen Grooves, umhüllt von knusprigen Melodien und sahnig-cremigen Stimmen, sowie eine zart-knackende Schicht Brown-Sugar, garniert mit frisch-minzigen Bläserriffs. Von Os & the Sexual Chocolates ist die Rede und die Süßigkeiten werden sie am 30.7. im Pool verteilen – der Eintritt ist frei!

Ganz gemütlich klingt die Woche Nummer vier am 31.7. mit dem Jazzbrunch im Grünen, dem Kleiderzirkus Kleidertausch-Happening und der Lesung, bei freiem Eintritt, mit Bildern und Musik von Kommando Elefant aus dem Großen Kommando Elefant Lesebuch aus.

Neben den namhaften Headlinern spielen zahlreiche, nicht weniger feine, Bands und DJs auf. Ein Blick ins ausführliche Programm lohnt sich, weil viele Acts bei freiem Eintritt besucht werden können und das Rahmenprogramm im alten Hallenbad Starkes bietet.

Aufbruch in die 3D-Welt

Letztes Jahr haben sie als Teilnehmer am poolbar-Generator mitgewirkt und poolbar 3D-Schmuck als Modeapplikation entworfen, heuer übernahmen sie gleich selber die Leitung des Produktdesign-Workshops in enger Kooperation mit Markus Schrittwieser, Leiter des Rapid Prototyping Centers des Sponsors und Produzenten „1zu1 Prototypen“. Die Rede ist von den Designern Roland Maria Reininger und Jim van Hazendonk von der Echtmacherei.

Ziel war das Entwickeln von lasergesinterten (3D-gedruckten) Lampenschirmen für das poolbar-Festival. Um nicht teuren Bauraum der 3D-Drucker zu verschwenden und passend zum Konzept „Aufbruch“ wurde die Barlampe als zweidimensionale Fläche gestaltet, gedruckt und erst dann zu Volumen (Lampenschirm) verformt. Dem Konzept „Aufbruch“ gerecht, kann in das Erscheinungsbild der Lampen mittels Ausbrechen von Teilen eingegriffen werden – erst dann wird mehr und mehr die darunter liegende Schicht mit Texten zum Thema sichtbar. Damit brechen diese innovativen Lampenschirme mit gängigen Konventionen und sind ausschließlich mittels 3D-Druck realisierbar.

Kreative Lösungen

Ein zweiter Lampentyp, der zum Teil der poolbar Architektur werden wird, ist die Spirallampe. Auch sie entwickelt sich erst aus einer Fläche zum faszinierenden dreidimensionalen Objekt, das schöne Schattenmuster generiert und in dieser Form ebenfalls nur mit der Technologie des Rapid Prototyping entstehen kann.

Projektbetreuer Markus Schrittwieser von 1zu1 dazu: „Die diesjährige Zusammenarbeit mit dem Produktdesign-Team des poolbar Festivals war wieder faszinierend, weil wir das Projekt von den ersten Ideen bis zur Serienreife begleitet haben. Interessant zu beobachten war, dass nach jeden angreifbaren Musterteilen komplett neue kreative Lösungen gefunden wurden, um in Kombination von designerischen Gesichtspunkten und technischen Optimierungen komplett neue Möglichkeitenzu erschaffen. So konnten gemeinsam Ergebnisse entwickelt werden, die in dieser Art und auch von der Wirtschaftlichkeit bisher ziemlich einzigartig sind!“

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