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45 Tote bei neuem Blutbad im Irak

Irak - Bei einem Selbstmordanschlag in der irakischen Stadt Kufa sind am Dienstag 45 Menschen ums Leben gekommen. Nach Polizeiangaben wurden mehr als 80 weitere Menschen verletzt.

Der Attentäter hat sein mit Glas beladenes Fahrzeug in einem Marktviertel der vorwiegend von Schiiten bewohnten Stadt in die Luft sprengte.

Kufa liegt etwa 170 Kilometer südlich von Bagdad und ist eine Hochburg der Anhänger des radikalen Schiiten-Führers Muktada al-Sadr. In der schiitischen Pilgerstadt Kerbela hatten Terroristen in den vergangenen Wochen zwei schwere Anschläge auf Zivilisten verübt.

Die Nachrichtenagentur Aswat al-Iraq (Stimme des Irak) berichtete, in der Provinz Diyala habe ein Selbstmordattentäter am Dienstag vor einer Polizeistation einen Sprengstoffgürtel gezündet. Er riss nach Polizeiangaben drei Polizisten mit in den Tod. Elf weitere Menschen wurden bei dem Anschlag in der Ortschaft Jalawla verletzt.

Laut Aswat al-Iraq ermordeten Extremisten in einer Grundschule in Diyala ein Lehrerehepaar vor den Augen der Schüler und des Kollegiums. Wie die Agentur unter Berufung auf die Polizei meldete, drangen die Mörder am Montag in die Grundschule in Khalis ein, fesselten beide Lehrer und erschossen sie.

Nach Informationen der Agentur fand die Polizei am Montag innerhalb von 24 Stunden erneut 30 Leichen von Mordopfern in Bagdad. Damit hat die Gewalt religiöser Fanatiker und krimineller Banden in der Hauptstadt bereits wieder das gleiche Ausmaß erreicht wie vor der Umsetzung des neuen Bagdad-Sicherheitsplans der irakischen und amerikanischen Armee vor knapp drei Monaten.

Am Dienstag seien vier Mitarbeiter des Hochschulministeriums tot aufgefunden worden, berichtete Aswat al-Iraq unter Berufung auf einen Sprecher des Ministeriums. Bei den Getöteten, die am Montag verschleppt worden seien, handele es sich um drei Leibwächter des Ministers und einen Fahrer.

Amerikanische Soldaten nahmen am Montag und Dienstag nach Angaben der US-Armee 13 mutmaßliche Al-Kaida-Terroristen im Irak gefangen. Einer von ihnen wurde bei einer Razzia in Bagdad gefasst, die sich gegen eine Terrorzelle richtete, die Autobomben mit gefährlichen Chemikalien präpariert haben soll.

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