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45 Kilo Marihuana erzeugt, 914 Cannabispflanzen gezüchtet

Eine 29-Jährige musste sich wegen dem Anbau von Cannabispflanzen vor Gericht verantworten.
Eine 29-Jährige musste sich wegen dem Anbau von Cannabispflanzen vor Gericht verantworten. ©VOL.AT/Eckert
29-Jährige ließ sich mit Geld ködern, sich um Indoorplantage zu kümmern und bei der Ernte zu helfen.

von Christiane Eckert/VOL.AT

„Sie ließ sich blenden“, bringt es Verteidigerin Andrea Concin auf den Punkt. Ihre Mandantin besuchte eine berufsbildende Schule, war sozial engagiert und liebt den Umgang mit Menschen. Doch als Schülerin verdiente sie wenig und als ihr ein Bekannter anbot, in einem Haus mit Pool zu leben und ihr finanziell unter die Arme zu greifen, griff sie zu und sagte ja. Dass sie den Keller des Dornbirner Hauses nicht betreten sollte, machte sie nicht stutzig. Dort wurden 914 Hanfpflanzen aufgezogen, zusätzlich  wurden 45 Kilo Marihuana geerntet. Bei den Ernten half die Schülerin, drei Mal, dafür gab es 6000 Euro. Klingt viel, doch selbst der Richter stuft das im Vergleich zum Verkaufswert der Drogen als „peanuts“ ein.

Hineingezogen

„Ich wurde da wirklich in etwas hineingezogen. Ich war dumm, das gebe ich auch zu und ich habe dabei eine Menge verloren. Meine Schule kann ich nicht mehr besuchen und meinen eigentlichen Traumberuf auch nicht mehr ausüben“, resümiert die junge Frau. Doch bei einer anderen Hilfseinrichtung hat sie einen neuen Job gefunden, macht Fortbildungen und engagiert sich für dasselbe Ziel wie damals in der Schule.

Strafe

Alles in Allem bemisst der Schöffensenat unter dem Vorsitz von Richter Andreas Böhler die Strafe mit insgesamt drei Jahren Haft, zwei davon werden auf Bewährung ausgesprochen. Als Verfallsbetrag werden 20.000 Euro ausgesprochen. Diesen Betrag kann die Verurteilte in Raten abstottern.

Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

(Red)

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