Während österreichweit die Arbeitslosigkeit bei Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten leicht um 4,5 Prozent auf 15.558 sank, befanden sich 6.017 in Schulungen, ein Plus von 23,6 Prozent. Dies geht aus einer Sonderauswertung des Arbeitsmarktservice AMS hervor.
Gegenüber dem Vormonat hat sich somit der Gesamtanstieg leicht vermindert. Im Dezember waren es noch 671 Personen mehr. Im Jahresdurchschnitt (Monatsmittelwerte) waren 2015 rund 12.344 Asyl- und Schutzberechtigte arbeitslos, 5.000 befanden sich in Schulungen.
Zahl der Schulungsteilnehmer steigt
Wie aus den Daten weiter hervorgeht, kam es gegenüber dem Vormonat zu gegenläufigen Bewegungen: Während vom November zum Dezember die Arbeitslosigkeit unter den anerkannten Flüchtlinge und subsidiär Schutzberechtigten noch um 18,8 Prozent anstieg, befanden sich um 28 Prozent weniger in Schulungen. Insgesamt war die Gesamtzahl Asyl- und Schutzberechtigten im Dezember mit 3,28 Prozent noch etwas stärker gestiegen als im Jänner.
Der Großteil der als arbeitslos vorgemerkten oder in Schulung befindlichen Asylwerber und Schutzberechtigten befanden sich im Jänner in Wien (14.354). Dann folgen Oberösterreich (2.007), Niederösterreich (1.789) und die Steiermark (1.248). Deutlich weniger befanden sich in Tirol (637), Salzburg (580), Kärnten (440), Vorarlberg (404) und dem Burgenland (116).
Die meisten dieser 21.575 Personen kamen aus Syrien (6.810), Afghanistan (4.789) und Russland (3.378). Iraker mit 1.125 und Iraner mit 1.085 Personen waren ebenfalls noch stark vertreten. Die Staatenlosen, mit ungeklärter Nationalität, machten 1.868 Personen aus. Weiters wurden 808 aus Somalia und 132 aus der Türkei registriert.
Drei Viertel “nur” mit Pflichtschulabschluss
Gut 77 Prozent bzw. 13.265 der aus den fünf größten Nationalitätengruppen stammenden Asylwerber und subsidiär Schutzberechtigten (17.187) weisen laut AMS einen Pflichtschulabschluss auf, 4,1 Prozent eine Lehrausbildung und 1,3 Prozent eine mittlere Ausbildung. 9,1 Prozent haben eine höhere Ausbildung und 5,8 Prozent verfügen über eine akademische Ausbildung. Bei 2,5 Prozent blieb die Ausbildung ungeklärt. Das AMS weist darauf hin, dass die Daten aufgrund gewisser Unschärfen “derzeit möglicherweise noch ein verzerrtes Bild liefern”. Für eine genauere Erfassung der Qualifikationen führt das Arbeitsmarktservice derzeit österreichweit sogenannte “Kompetenzchecks” für anerkannten Flüchtlinge durch. Das AMS plant heuer mehr als 10.000 Personen zu testen.
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