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400 bis 500 Stunden Arbeit

Zahlreiche Helfer, unzählige Stunden Arbeit und eine Menge Geld werden benötigt, um auf einem Umzug einen Faschingswagen präsentieren zu können.

Sie sind von den Faschingsumzügen nicht mehr wegzudenken. Langsam und träge bewegen sie sich im Schritttempo die Straße entlang. Sie werden von Hunderten Schaulustigen bewundert. Die besten von ihnen bekommen einen Preis. Die Rede ist von den Umzugswagen, die vor dem Fasching Hunderte von Planungs- und Arbeitsstunden beanspruchen, ehe sie bei ihren Auftritten glänzen.

Wagen erzählt Geschichte

So auch der Wagen der Harder “Mufänger”, der in seiner aktuellen Gestalt bereits seit zwei Jahren besteht. Bis es allerdings so weit war, bedurfte es einer großen Organisationsleistung des “Elferrates”, der die Spitze der Harder “Mufänger” bildet. “Der erste Schritt war das Auftreiben eines Anhängers, der uns dankenswerterweise von der Firma Alpla in Hard geschenkt wurde”, erzählt “Obermufänger” Roman Maier. Nach einem ersten skizzenartigen Entwurf tagte dann der Elferrat. “Für uns war klar, dass der Wagen auch gleichzeitig etwas mit der Geschichte der Mufänger zu tun haben sollte. Somit waren die beiden wesentlichen Merkmale, nämlich “Mu” (Mond) und “Stindele” (Regentonne) von vornherein ein “Muss”.


400 bis 500 Stunden Arbeit

Nun stand für den Elferrat und seine Helfer harte Handarbeit auf der Tagesordnung. Roman Maier, der sich für den Bau des Wagens eigens Urlaub genommen hatte, schätzt die Netto-Arbeitszeit an dem 2,50 Meter breiten und 8 Meter langen Anhänger auf zirka 400 bis 500 Stunden. Die investierte Arbeitszeit hat sich aber offensichtlich gelohnt, konnte man mit dem Werk schließlich in Bregenz schon einen Preis abräumen. Als das Kunstwerk fertig war, galt es allerdings noch einige bürokratische Hürden zu überwinden. Neben dem Ansuchen bei der Vorarlberger Landesregierung wurde der Wagen auch beim Verband in Feldkirch gemeldet. Außerdem wurde das Gefährt in Lauterach beim TÜV vorgeführt, wo es laut Maier ein tadelloses Zeugnis erhielt. Nun waren also alle Hürden auf dem Weg zu einer sorglosen Teilnahme an einem Faschingsumzug überwunden. Da mutet es beinahe schon unverschämt an, dass der ganze Aufwand für lediglich vier bis fünf Auftritte pro Jahr betrieben wird.


Sponsoren sehr wichtig

Dazu kommt noch, dass der Wagen ohne die dazugehörigen Arbeitsstunden stolze 70.000 Schilling verschlungen hat. Finanziert wurde der Wagen neben dem bisher von den “Mufängern” erwirtschafteten Geld vorwiegend von Sponsoren.

Wenn es nach den Verantwortlichen geht, soll der Wagen nun aber für einige Zeit unverändert bleiben. Ob das dann tatsächlich auch der Fall sein wird, das steht aber im “Mu” und in den Sternen.

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