AA

400.000 zu Weltjugendtag in Köln

Unter dem Motto „Wir sind gekommen, um IHN anzubeten“ beginnen am Dienstag in Köln die zentralen Veranstaltungen des katholischen Weltjugendtages.  Das Großereignis in Zahlen.

Zur Eröffnung des 20. Weltjugendtags (WJT) in Köln heute, Dienstag nachmittag, sind im deutschen Rheinland mehr als 400.000 Pilger eingetroffen. Durch Anmeldungen in letzter Minute sei die Zahl noch einmal gestiegen, sagte ein Sprecher des Weltjugendtagsbüros am Dienstag. Vor dem offiziellen Auftakt am Nachmittag mit drei großen Messen in den Fußballstadien von Köln und Düsseldorf sowie im Bonner Hofgarten strömten Tausende Pilger am Vormittag zum Kölner Dom. Vor dem Gotteshaus wurde getanzt und gesungen.

Das katholische Treffen steht unter dem Motto „Wir sind gekommen, um IHN anzubeten“. Den Höhepunkt und Abschluss der Großveranstaltung bildet am Sonntag die Messe auf dem Marienfeld, einem früheren Braunkohletagebau westlich von Köln, mit dem aus Deutschland stammenden Papst Benedikt XVI. Dazu werden 800.000 Gläubige erwartet.

Laut Kathpress ließen sich bisher 405.118 Teilnehmer aus 197 Staaten für den WJT registrieren. Anteilsmäßig kommen rund 80 Prozent aus Europa, etwa neun Prozent aus Nordamerika. Die Staaten Lateinamerikas stellen mehr als fünf, und Asien stellt rund drei Prozent der Besucher.

Die Länder-Rangliste führt nicht Austragungsland Deutschland mit 83.929 Teilnehmern, sondern Italien mit 101.174 angemeldeten Pilgern an, wie die Organisatoren bereits am Montag mitteilten. Aus Österreich nehmen rund 3.500 Jugendliche am WJT teil. Die erste Nacht haben viel junge Katholiken in Turnhallen, Zelten und Privatquartieren verbracht. Sie waren größtenteils mit Bussen und Sonderzügen beispielsweise aus Lourdes, Genua, Bordeaux und München angereist.

Am Dienstag in der Früh kam auch das Weltjugendtagskreuz in Köln an, das der verstorbene Papst Johannes Paul II. 1984 der Jugend übergeben hatte und das seit mehr als einem Jahr 100.000 Kilometer durch Deutschland „gepilgert“ ist. Jugendliche hatten das Kreuz auf einer nächtlichen Wanderung nach Köln getragen. Von dort wurde es bis zum Mittag durch die Innenstadt ins Köln-Müngersdorfer „RheinEnergieStadion“ gebracht, wo der Kölner Kardinal Joachim Meisner um 17:00 Uhr eine der drei WJT-Eröffnungsgottesdienst zelebriert.

Der österreichische Jugendbischof Franz Lackner eröffnete am Dienstagvormittag das “Österreich-Cafe“ beim Kölner Weltjugendtag. Es befindet sich nicht in der Domstadt selbst, sondern rund 35 Kilometer Rhein-abwärts in der Dreifaltigkeitspfarre in Düsseldorf. Es ist vom 16. bis 19. August geöffnet.

„Der Weltjugendtag soll zeigen, dass der Glaube in unserer Gesellschaft einen lebenswichtigen Platz hat“, sagte Meisner bei der Eröffnungs-Pressekonferenz. Heute werde eine „große Vision des verstorbenen Papstes Johannes Paul II. Wirklichkeit“. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, sagte vor den Journalisten, das Treffen verdeutliche, dass die katholische Kirche eine Weltkirche sei: „Wir dürfen uns nicht in die Nischen zurückziehen. Wir müssen ein umfassendes öffentliches Zeugnis abgeben.“

Die Anfänge des WJT reichen in die frühen 1980er Jahre zurück: Damals trafen sich in Rom in der Nähe des Petersplatzes einige Jugendliche regelmäßig zu Gebeten und Gesprächen. 1984 wurde dann in Rom erstmals das „Internationale Jubiläum der Jugend“ gefeiert. Mehr als 300.000 junge Menschen aus aller Welt folgten dabei einer Einladung von Papst Johannes Paul II., sich am Palmsonntag auf dem Petersplatz zu treffen. Nach einem zweiten derartigen Jugendtreffen kündigte der der heuer im April verstorbene Johannes Paul an, eine solche Begegnung zu einer Dauereinrichtung zu machen. 1986 fand der erste Weltjugendtag in Rom statt, seitdem wird er im Wechsel mit Rom alle zwei bis drei Jahre auch in anderen Städten der Welt gefeiert

  • VOL.AT
  • Welt
  • 400.000 zu Weltjugendtag in Köln