75 Menschen wurden nach Polizeiangaben verletzt. Ein Polizeioffizier und ein Zivilist starben bei zwei Explosionen in Ost-Bagdad. Beim Einschlag von Mörsergranaten auf einem Universitätsgelände in dem vorwiegend von Sunniten bewohnten Stadtteil Adhamiya wurden drei Studenten getötet. Der Nachrichtensender Al-Arabiya berichtete, acht Studenten seien bei einem Angriff auf einen Bus gestorben.
Eine Beraterin des radikalen schiitischen Predigers Muktada al-Sadr bestätigte am Dienstag vor der Presse in Bagdad, die 30 Abgeordneten der Fraktion der Sadr-Anhänger im Parlament hätten Kontakte zu anderen Parteien aufgenommen, um gemeinsam zu erreichen, dass ein Zeitplan für den Abzug der ausländischen Truppen aus dem Irak aufgestellt wird. Besonders hob die Abgeordnete Asmaa al-Mussawi dabei die Irakische Liste von Ex-Übergangsregierungschef Iyad Allawi hervor. Mussawi bestritt jedoch, dass diese Kontakte der Bildung einer neuen gemeinsamen Fraktion dienten.
Die regierungsnahe irakische Tageszeitung Al-Sabah berichtete unterdessen, Ministerpräsident Nuri al-Maliki habe US-Präsident Bush am Montag in einem Telefonat versichert, dass Regierung und Parlament sich bemühten, die Verabschiedung wichtiger Gesetzes- und Verfassungsänderungen zu beschleunigen. Washington will unbedingt verhindern, dass sich die irakischen Parlamentarier in die Sommerpause verabschieden, ohne vorher Änderungen des Entwurfes des Öl-Gesetzes und des Gesetzes über die Bestrafung von Mitgliedern der früheren Partei von Ex-Präsident Saddam Hussein vorgenommen zu haben.
Bush und sein Team glauben inzwischen, dass Fortschritte im politischen Prozess dringend notwendig sind, um den Aufstand und den Terror im Irak einzudämmen. Im Irak mehren sich Gerüchte, dass Bush nur noch einige Monate an Al-Maliki festhalten wolle. Al-Sabah betonte in der Dienstagausgabe, der US-Präsident habe Maliki in dem Telefongespräch erneut der Unterstützung für die irakische Regierung versichert. Anfang Mai hatten arabische Diplomaten angedeutet, Allawi versuche, sich als Nachfolger Malikis in Position zu bringen.
Der Militärsprecher der Regierung, Kassem Atta, berichtete am Dienstag, die irakische Armee habe einen Neffen des Parlamentspräsidenten Mahmoud al-Mashhadani aus der Gewalt von Geiselnehmern befreit. Die Soldaten hätten im Al-Adel-Viertel mehrere Entführer festgenommen. Die US-Armee meldete, sie habe in der Ortschaft Al-Karmah zwölf irakische Geiseln befreit. Neun Terroristen seien bei der Befreiungsaktion getötet worden.
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