Bei den Toten handelt es sich vermutlich um 38 Erwachsene und einen Teenager, berichtete die Polizei der Grafschaft Essex. Der Fahrer des Lkw, ein 25-jähriger Nordire, wurde unter Mordverdacht festgenommen.
Wir glauben, dass der Lastwagen aus Bulgarien gekommen ist", sagte ein Polizeisprecher. Der Lkw soll bereits am vergangenen Samstag über Holyhead in Wales nach Großbritannien eingereist sein. Fahrzeuge, die dort die Grenze passieren, kommen üblicherweise aus Irland. Welche Route der Truck aber genommen hatte, war noch Gegenstand der Ermittlungen.
Leichen werden identifiziert
"Wir sind gerade dabei, die Leichen zu identifizieren", berichtete ein Polizei-Sprecher. Er vermutete, es "könnte ein langwieriger Prozess werden".
Der Fundort des Containers - der Waterglade Industrial Park in Grays - wurde weiträumig abgeriegelt. Alle Opfer waren beim Eintreffen der Einsatzkräfte gegen 1.40 Uhr Ortszeit (2.40 Uhr MESZ) bereits tot, so die Polizei in einer Presseaussendung. Die 73.000-Einwohner-Stadt liegt in der Verwaltungseinheit Thurrock an der Themse.
Die britische Innenministerin Priti Patel reagierte "schockiert" und "traurig" auf die Nachricht vom Leichenfund. Man müsse der Polizei nun genügend Raum geben, um ihre Ermittlungen durchzuführen, schrieb sie auf Twitter.
Erinnerung an Fall in Österreich
Die Causa weckt Erinnerungen an den Fall von 71 Flüchtlingen, die im August 2015 an der A4 (Ostautobahn) bei Parndorf im Burgenland erstickt in einem Kühl-Lkw gefunden wurden. Ums Leben gekommen waren die Geschleppten auf ungarischem Staatsgebiet. Beim Prozess gegen insgesamt 14 Angeklagte in der südungarischen Stadt Kecskemet wurden die vier Hauptangeklagten zunächst zu 25 Jahren, im Berufungsverfahren zu lebenslanger Haft verurteilt.
Im Jahr 2000 wurden in einem Container in Dover in England 58 tote Chinesen entdeckt. Das ist die bisher größte Tragödie im Zusammenhang mit illegaler Immigration in Großbritannien.
(APA)
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