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39 Gefangene in CIA-Gefängnissen vermutet

USA - In geheimen Gefängnissen des US-Geheimdienstes CIA werden nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen möglicherweise noch bis zu 39 Menschen festgehalten.

Sechs Gruppen veröffentlichten am Donnerstag Bericht mit den Namen von vermissten Personen und den Umständen des Verschwindens. Drei Menschenrechtsgruppen reichten außerdem eine Klage bei einem US-Bundesgericht ein.

In der Liste stehen die Namen und Nationalitäten von Vermissten aus Ägypten, Kenia, Libyen, Marokko, Pakistan, Saudi-Arabien und Spanien. Zu den „Verschwundenen“ gehörte unter anderem das mutmaßliche Mitglied im Terrornetzwerk Al-Kaida, Hassan Ghul.

„Wir wollen wissen, wo diese 39 Personen jetzt sind und was mit ihnen geschehen ist, seit sie verschwunden sind“, schreibt die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) in dem Bericht. „Seit Ende der schmutzigen Kriege in Lateinamerika lehnt die Welt das „Verschwinden lassen“ als elementare Verletzung des internationalen Rechts ab“, so das Center for Human Rights.

Die US-Tageszeitung „Washington Post“ hatte 2005 erstmals die Existenz von geheimen CIA-Gefängnissen enthüllt. US-Präsident Bush gab dann im September 2006 erstmals öffentlich zu, dass diese CIA- Programme im Zuge des Krieges gegen den Terrorismus existierten. Nach Angaben von Bush wurden zuvor 14 Gefangene in das US- Militärgefängnis nach Guantanamo Bay auf Kuba verlegt. Die Überstellung eines Gefangenen aus CIA-Gewahrsam nach Guantanamo im April dieses Jahres lege den Schluss nahe, dass das geheime CIA- Programm weitergeführt werde, heißt es. Einige Gefangene könnten im Auftrag der CIA in Gefängnisse in anderen Ländern gebracht worden sein.

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