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32 Tote bei IS-Doppelanschlag im Norden Syriens

Bei einem Doppelanschlag wurden in Syrien mindestens 32 Menschen getötet.
Bei einem Doppelanschlag wurden in Syrien mindestens 32 Menschen getötet. ©AP/Symbolbild
Bei einem Doppelanschlag der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf syrische Rebellen sind im Norden des Landes mindestens 32 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern seien auch drei Anführer islamistischer Milizen, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch. Einer der Toten war demnach ein Emir der radikal-islamischen Al-Nusra-Front, einem Ableger von Al-Kaida.


Laut den Menschenrechtlern explodierten in den Orten Hwar Kilis und Marea nördlich der Stadt Aleppo zwei Autobomben. Die Region unweit der Grenze zur Türkei steht unter Kontrolle von Gegnern des syrischen Regimes. Die IS-Terrormiliz hat zwar eine ähnliche Ideologie wie die Al-Nusra-Front, ist aber mit dieser verfeindet.

Die Vereinten Nationen warnten unterdessen vor einer Katastrophe in einem von der IS-Miliz eingenommenen palästinensischen Flüchtlingslager in Syrien. Es sei unvorstellbar, welche unmenschlichen Bedingungen in Yarmouk herrschten, sagte ein Sprecher des UNO-Hilfswerks UNRWA der Thomson Reuters Foundation am Mittwoch per Videoschaltung aus Jerusalem.

Die Lage sei verheerend. “Uns liegen tragische Bilder unter anderem von Kindern vor, die Wasser aus Schlaglöchern schöpfen.” Einigen palästinensischen Hilfsorganisation sei es gelungen, Hilfsgüter in das Lager zu bringen, nicht aber dem UNRWA.

Der IS hatte Anfang des Monats große Teile von Yarmouk eingenommen. . Die dort zurückgebliebenen Flüchtlinge wurden dadurch von der Versorgung fast vollständig abgeschnitten. Die Armee hat das Lager im Süden der syrischen Hauptstadt Damaskus umstellt. Vor dem Beginn des Bürgerkriegs lebten dort eine halbe Million Palästinenser. Inzwischen sollen dort noch etwa 18.000 Zivilisten eingeschlossen sein, darunter 3500 Kinder.

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