Indonesiens staatliche Nachrichtenagentur Antara meldete am Freitag, im Ostteil der Insel hätten sich Einwohner aus fünf christlichen und moslemischen Dörfern bekämpft. Dabei seien seit Mittwoch auch Dutzende Menschen verletzt worden, während etwa 150 Häuser in Flammen aufgingen.
Dem Konflikt zwischen Christen und Moslems auf den Molukken sind nach indonesischen Angaben seit Jänner vergangenen Jahres mehr als 2000 Menschen zum Opfer gefallen. Auf Halmahera haben die Auseinandersetzungen nach Angaben der Regierung in Jakarta auch einen politischen Hintergrund, weil dortige Führer um das Amt des nächsten Gouverneurs der Nord-Molukken streiten.
Die neuen Unruhen auf Halmahera gelten dort als die blutigsten seit der letzten Welle der Gewalt Ende Jänner dieses Jahres. Nach unbestätigten Berichten sollen Moslems unlängst das ganze christliche Dorf Totowongie in Brand gesteckt haben. Dabei sollen Dorfbewohner in ihren Häusern verbrannt sein.
Im vorwiegend moslemischen Indonesien sind viele Christen Indonesier chinesischer Abstammung. Die Molukken waren vor Ausbruch der jetzigen Unruhen eine Oase friedlicher Koexistenz zwischen beiden Religionsgemeinschaften. Nach indonesischen Fernsehberichten wurden auf den ehemaligen Gewürzinseln seither ganze Orte abgebrannt. Zehntausende Menschen haben vor der Gewalt die Flucht ergriffen.
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