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276 Tonnen Müll entlang der A14

ASFINAG begrüßt Schritte des Klimaschutzministeriums
ASFINAG begrüßt Schritte des Klimaschutzministeriums ©ASFINAG
In den vergangenen Jahren ist das Müllaufkommen entlang der österreichischen Autobahnen sukzessive gestiegen.

Jedes Jahr fallen tausende Tonnen Müll auf den 56 Rastplätzen und 87 Raststationen entlang der Autobahnen und Schnellstraßen an. Insgesamt waren es 2019 8.687 Tonnen.

Immer mehr Müll landet dabei nicht in den dafür vorgesehenen Containern und Mistkübeln, sondern direkt auf der Strecke und den Rastplätzen, informiert die Asfinag am Donnerstag via Aussendung. Rund ein Viertel des Jahresmülls muss händisch aufgesammelt werden, ein Großteil davon sind Plastikflaschen.

Derzeit arbeitet das Klimaschutzministerium an der Novelle des Abfallwirtschaftsgesetzes, die noch dieses Jahr beschlossen werden soll.

"Ich bin keine Mistkübel"

Um das Bewusstsein für das Thema Vermüllung zu erhöhen, wird etwa zurzeit auf Überkopfwegweisern mit dem Slogan "Ich bin eine Autobahn, kein Mistkübel" auf das Problem aufmerksam gemacht.

Das Einsammeln des Mülls und die fachgerechte Entsorgung verursachen hohe Kosten. Ein weiterer Grund, warum die Kosten jährlich steigen: das "Phänomen" Mülltourismus. Hausmüll, alte Autoreifen und Bauschutt landen vermehrt illegal auf den Rast- und Parkplätzen und müssen unter hohem Aufwand entfernt werden.

Entwicklung Müllzahlen

In den vergangenen Jahren ist das Müllaufkommen auf dem aktuell 2.233 Kilometer langen Streckennetz der ASFINAG sukzessive gestiegen. Fielen 2016 noch rund 7.300 Tonnen Müll an, waren es 2018 bereits mehr als 8.700 Tonnen. 2019 sind es mit 8.687 Tonnen knapp ein Prozent weniger als 2018. Auch die Kosten für die Müllentsorgung sind entsprechend gewachsen - und zwar von rund zehn Millionen Euro im Jahr 2016 auf mittlerweile 13 Millionen Euro im Vorjahr. Diese Steigerungen sind jedoch nur zum Teil auf das in den letzten Jahren gestiegene Verkehrsaufkommen zurückzuführen. Ein weiterer Grund dafür sind illegale Müllablagerungen im großen Stil. Autoreifen, Bauschutt sowie Kühlschränke und ganze Wohnungseinrichtungen werden auf Park- und Rastplätzen entlang der hochrangigen Straßen unerlaubt abgeladen.

Die "Müll-Hitliste" 2019 nach Bundesländern

  • 1.866 Tonnen in Niederösterreich (2,9 Millionen Euro Kosten)
  • 1.342 Tonnen in der Steiermark (2 Millionen)
  • 1.338 Tonnen in Salzburg (2,1 Millionen)
  • 1.332 Tonnen in Tirol (2 Millionen)
  • 1.299 Tonnen in Oberösterreich (2 Millionen)
  • 768 Tonnen in Kärnten (1,2 Millionen)
  • 420 Tonnen im Burgenland (652.000)
  • 276 Tonnen in Vorarlberg (428.000)
  • 46 Tonnen in Wien (71.000)

(red)

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