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26-jähriger Salzburger trank ätzenden Eistee

Durch einen ätzenden "Eistee", den ein 26-Jähriger in einem Restaurant des Merkur-Supermarktes in der Münchner Bundesstraße in der Stadt Salzburg trank, erlitt der Mann schwere Verletzungen.

Mit Verätzungen an Magen und Speiseröhre wurde er am Dienstag ins Krankenhaus gebracht. In der Flasche habe sich laut Salzburger Gerichtsmedizin Natriumhydroxid befunden, teilte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Barbara Feichtinger, auf Anfrage der APA mit. Die Ermittler konnten in dem Selbstbedienungsrestaruant einen Behälter mit Reininungsmittel sicherstellen, das ebenfalls Natriumhydroxid als Inhaltsstoff hatte.

Der Installateur liegt in der Chirurgie West der Landeskliniken in künstlichem Tiefschlaf. Der behandelnde ist Hans-Werner Waclawiczek meint, dass der Mann bleibende Schäden im Magen und an der Speiseröhre davontragen dürfte. Der Zustand des 26-Jährigen ist zwar ernst, aber nicht lebensbedrohlich.

Es ist anzunehmen, dass ein Reinigungsmittel in die Flasche eingefüllt wurde und – aus welchen Gründen auch immer – im Kühlregal des Selbstbedienungsrestaurants gelandet ist. Der Installateur hat dann das Getränk von dort nichts ahnend herausgenommen und den Inhalt getrunken, so die Staatsanwältin.

Noch ist nicht geklärt, wer die ätzende Flüssigkeit in die Flasche geleert hat. Spekuliert wird, dass ein Mitarbeiter das scharfe Putzmittel heimlich nach Hause nehmen wollte und es deshalb in die Eisteeflasche umgefüllt hatte. Die Staatsanwaltschaft lässt jetzt umfangreiche Befragungen der Restaurant-Mitarbeiter durchführen. Mit einem Ergebnis der Befragung sei heute nicht mehr zu rechnen, sagte Feichtinger.

Als sofortige Vorsichtsmaßnahme hat Merkur Restaurant den betroffenen Artikel, der ausschließlich in der Gastronomie erhältlich ist, unverzüglich und österreichweit gesperrt. Darüber hinaus wurden weitere Getränkeflaschen aus derselben Tranche überprüft – deren Inhalte sind, wie sich herausgestellt hat, völlig in Ordnung, teilte erklärt Corinna Tinkler, Pressesprecherin REWE Group Austria, mit. Die Kriminalpolizei geht folglich davon aus, dass nur diese eine Flasche betroffen war.

“Wir werden mit dem Betroffenen raschest möglich Kontakt aufnehmen und unsere Hilfe – unabhängig von der Schuldfrage – anbieten. Derzeit kennen wir noch nicht die Umstände, die zu dem Vorfall geführt haben, werden aber alles von uns aus Mögliche zur Klärung des Sachverhalts beitragen”, so Tinkler.

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