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2,1 Prozent Lohnerhöhung "eine Frechheit": Sozialarbeiter demonstrierten in Wien

Mehr als 3.000 Demonstranten forderten gestern in Wien eine höhere Lohnerhöhung.
Mehr als 3.000 Demonstranten forderten gestern in Wien eine höhere Lohnerhöhung. ©Gewerkschaft vida
Mehr als 3.000 Angestellte aus der Sozial- und Gesundheitsbranche nahmen gestern Nachmittag bei einem Protestmarsch in Wien teil. Sie forderten etwa faire Lohn- und Gehaltserhöhungen sowie eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich.

Zahlreiche Betriebsräte aus diesem Bereich bekräftigten in vor dem Protestmarsch öffentlich abgehaltenen Betriebsversammlungen ihre Forderungen nach einer Arbeitszeitverkürzung und einem fairen Lohn- und Gehaltsabschluss. Insbesondere wurde darauf hingewiesen, dass neue Tätigkeiten und mehr Verantwortung im Zuge der Einführung des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes (GuKG) sich in der Bezahlung niederschlagen müssen. Das Angebot der Arbeitgeber von 2,1 Prozent Lohn- und Gehaltserhöhung sei eine Frechheit, so der Tenor. Unterstützung kam auch von der Spitze der zuständigen Gewerkschaften GPA-djp und vida.

Grenzen der Belastbarkeit erreicht

Der Wiener Landesvorsitzende der Gewerkschaft vida Helmut Gruber bekundete bei der Abschlusskundgebung vor dem Sitz der Arbeitgeber seine Solidarität mit den Beschäftigten und betonte, dass die große Zahl an Demonstrantnen zeige, dass Grenzen der Belastbarkeit erreicht seien. Er appellierte an die Arbeitgeber, die Forderungen Der Gewerkschaften ernsthaft zu verhandeln.

Der Vorsitzende der GPA-djp Wolfgang Katzian betonte, dass die unter anderem von den Gewerkschaften geforderte Abschaffung des Pflegeregresses nicht zu Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen bei den Beschäftigten führen dürfe. Die Politik sei gefordert, genügend Geld für die erbrachten Leistungen, die für die Gesellschaft so viel wert sind, bereit zu stellen.

Die KV-Verhandlungen werden heute mit der dritten Runde fortgesetzt.

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