2015 startet die neue LEADER-Förderperiode

Schwerpunkte für den Bregenzerwald wurden im Werkraum erarbeitet

Andelsbuch (blu) LEADER, das ist das EU-Förderprogramm für die ländliche Entwicklung und hat in den vergangenen Jahrzehnten im Bregenzerwald viele Projekte ermöglicht und finanziell unterstützt. 2015 startet die neue LEADER-Periode. Fünfzig VertreterInnen der Gemeindepolitik, Sozialpartner, und Interessensvertreter kamen am 23.1. in den Werkraum, um die Schwerpunkte für die Periode 2015 bis 2020 für den Bregenzerwald auszuarbeiten.

Vorteile für eine Beteiligung Vorarlbergs an LEADER

Das Ziel von LEADER ist es, die ländlichen Regionen Europas auf dem Weg zu einer eigenständigen Entwicklung zu unterstützten. Vorarlberg hat Vorteile, sich am LEADER-Projekt der EU zu beteiligen. Im Moment sind 49 Gemeinden und 23 Fachorganisationen und Interessenvertreter an dem Programm LES2020 „lebendige Dörfer“ beteiligt.  Die beteiligten Gemeinden kommen in den Genuss der LEADER-Förderung und entscheiden mit, welche Projekte in ihrer Region umgesetzt werden. Es gibt einige Beispiele für erfolgreich umgesetzte LEADER-Projekte im Bregenzerwald in der vergangenen Förderperiode, z.B. das Werkraumhaus, die Initiative „ich kauf im Wald“ und Lese und Lernpaten an den Schulen.

Neue LEADER-Periode hat gestartet

Im Herbst 2013 hat die Regionalentwicklung Vorarlbergs zu Akteursforen eingeladen, um die Vorbereitungen für die kommende LEADER-Periode zu treffen. Aus den Ergebnissen dieser Foren ist die Lokale Entwicklungsstrategie (LES 2020) „Lebendige Dörfer“ entstanden, an der über 300 Personen mitgearbeitet haben.

Aufgrund dieser Grundlagen wird die Regio Bregenzerwald in den kommenden Monaten die regionalen LEADER-Schwerpunkte erarbeiten.

Drei Schwerpunkte

Bei der ersten Arbeitssitzung im Werkraum haben die fünfzig Teilnehmer an drei Thementischen zu den Schwerpunkten der Lokalen Entwicklungsstrategie gearbeitet. Dies sind die Themen Wertschöpfung, Nachhaltigkeit und Gemeinwohl. Mögliche Projektideen wurden gesammelt und diskutiert.

In der Gruppe Wertschöpfung haben die Teilnehmer an vier Themen gearbeitet: 

– Ausbau der lokalen Öko-Ernährungswirtschaft (Land- und Forstwirtschaft),

– Steigerung der Authentizität im Erholungsraum (Tourismus, Naherholung)

– Lokales Wirtschaften stärken (Wirtschaft, Gewerbe, KMU, EPU)

– Energieeffizienz durch Bürgerengagement ( Energieproduktion)

Die Gruppe Nachhaltigkeit, natürliche Ressourcen und kulturelles Erbe hat folgende Themen bearbeitet:

– Natur- und Ökosysteme (z.B. Wissen, Chancen und Risiken des Klimawandels)

– Kultur (Kulturelles Erbe durch Nutzung schützen z.B. Erhaltung alter Bausubstanzen in Dorfzentren)

– Handwerk (Image lokaler Kleinbetriebe stärken)

Die Gruppe Gemeinwohl hatte folgende Themen:

– Dienstleistungen (z.B. Gemeindekooperationen im Ausbau der  Ganztagskinderbetreuung)

– Nahversorgung (innovative Nahversorgung entwickeln)

– Regionales Lernen und Beteiligungskultur (z.B. Musikschule Bregenzerwald)

Obmann Anton Wirth von der Regio Bregenzerwald zeigte sich sichtlich beeindruckt vom Interesse der zahlreichen Teilnehmer an der Arbeitssitzung.

Bildlegende für beide Fotos:

VertreterInnen der Gemeindepolitik, Sozialpartner, und Interessensvertreter arbeiteten an den LEADER-Schwerpunkten für den Bregenzerwald.