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2007 brachte kräftige Erholung am Arbeitsmarkt

Der österreichische Arbeitsmarkt hat sich im Jahr 2007 kräftig erholt. Erstmals in der zweiten Republik waren über vier Millionen Menschen erwerbstätig. Probleme gibt es allerdings noch immer bei der Jugend- und Ausländerbeschäftigung, geht aus der heute, Donnerstag, präsentierten Mikrozensus-Erhebung der Statistik Austria hervor.

Demnach waren im Jahresdurchschnitt 4,028.000 Österreicherinnen und Österreicher erwerbstätig und 186.000 arbeitslos. Die Erwerbstätigenquote der 15- bis 64-Jährigen (=Anteil der Erwerbstätigen an der Bevölkerung) lag bei 71,4 Prozent, die Arbeitslosenquote nach EU-Berechnung bei 4,4 Prozent.

Somit waren um 2,5 Prozent mehr Menschen in Brot und Arbeit als im Jahr 2006. Die Zahl der Arbeitslosen sank im Jahresmittel um 5,1 Prozent, die Arbeitslosenquote ging von 4,7 Prozent auf 4,4 Prozent zurück. Vom Rückgang profitierten vor allem Männer, bei denen sich die Arbeitslosenquote von 4,3 auf 3,9 Prozent reduzierte und im Vorjahr auf dem niedrigsten Stand seit 2001 lag. Bei den Frauen verringerte sich die Arbeitslosigkeit von 5,2 Prozent 2006 auf 5,0 Prozent 2007.

Die Arbeitslosigkeit ging im Vergleich zum Vorjahr in allen Altersgruppen zurück, auch bei den Jugendlichen. Dennoch ist diese Altersgruppe weiterhin besonders von Beschäftigungslosigkeit betroffen. Im Jahresdurchschnitt 2007 hatten 8,7 Prozent der Erwerbspersonen zwischen 15 und 24 Jahren keine Arbeit, doppelt so viele wie im Gesamtdurchschnitt.

Die Arbeitslosigkeit sank bei österreichischen wie bei ausländischen Staatsangehörigen. Bei letzteren liegt sie noch immer deutlich höher (9,5 Prozent) als bei Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft (3,8 Prozent).

Regional gesehen war die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt 2007 in Wien (8,3 Prozent) am höchsten. Weiter im Ranking, bei dem laut Statistik Austria allerdings zu berücksichtigen ist, dass es sich um die Ergebnisse einer Stichprobenerhebung mit einer entsprechenden Zufallsschwankung handelt, folgen Kärnten (3,9 Prozent), das Burgenland und die Steiermark (je 3,7 Prozent) sowie Niederösterreich und Vorarlberg (je 3,6 Prozent). Die niedrigste Arbeitslosigkeit verzeichneten Oberösterreich (3,2 Prozent), Salzburg (3,0 Prozent) und Tirol (2,8 Prozent).

2007 wurden in Österreich 7,253 Milliarden Arbeitsstunden erbracht, davon 112 Millionen in einer zweiten Tätigkeit. Das Arbeitsvolumen stieg mit 2,0 Prozent also etwas geringer an als die Gesamtbeschäftigung (2,5 Prozent). Dem entsprechend sank bei den Erwerbstätigen insgesamt die durchschnittlich pro Kopf und pro Woche tatsächlich geleistete Arbeitszeit von 34,8 Stunden 2006 auf 34,6 Stunden 2007. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit liegt bei Frauen auf Grund von Teilzeitarbeit deutlich niedriger als bei Männern. So arbeitete 2007 eine unselbstständig erwerbstätig Frau 28,9 Stunden pro Woche (tatsächliche Arbeitszeit), ihr männlicher Kollege 36,9 Stunden.

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