Nach dem tödlichen Angriff auf Dutzende Soldaten bei den Unruhen in Syrien sind mindestens 200 Einwohner der Kleinstadt Jisr al-Shughour in die benachbarte Türkei geflüchtet. Die Bewohner der Ortschaft fürchteten einen Racheangriff der Regierungstruppen, berichtete die türkische Tageszeitung “Zaman” am Mittwoch.
Der Nachrichtensender Al-Arabiya hatte am Vortag gemeldet, die gefürchtete 4. Brigade der Armee sei auf dem Weg in die Kleinstadt, in der nach offiziellen Angaben 120 Angehörige der Sicherheitskräfte getötet worden waren. Die Brigade wird von Maher al-Assad, einem Bruder des Präsidenten Bashar al-Assad, kommandiert.
Die Türkei ist seit einigen Wochen darauf vorbereitet, notfalls tausende Syrer in Zeltstädten unterzubringen. Bis Dienstag wurden nach Angaben des türkischen Außenministeriums etwa 260 Flüchtlinge untergebracht oder in Krankenhäusern behandelt. Berichte, wonach die visafreie Einreise von Syrern in die Türkei wegen des Konflikts ausgesetzt wurde, seien falsch, sagte ein Sprecher des Ministeriums in Ankara.
Die Regierung in Damaskus hatte erklärt, bewaffnete Extremisten hätten in Jisr al-Shughour Soldaten und Wachleute aus dem Hinterhalt getötet. Mehrere Exil-Oppositionelle sagten dagegen der Nachrichtenagentur dpa, die Soldaten seien von Angehörigen der Armee erschossen worden, weil sie sich geweigert hätten, in Jisr al-Shughour auf unbewaffnete Zivilisten zu schießen. Die Ortschaft liegt knapp 20 Kilometer von der türkischen Grenze entfernt.
(Quelle: APA)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.