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20. Todestag von Thomas Bernhard: Zahlreiche Veranstaltungen

Das Wiener Burgtheater bringt zum 20. Todestag von Thomas Bernhard einen Schwerpunkt mit Aufführungen, Filmen und Lesungen.

Rund um den 20. Todestag von Thomas Bernhard (12. Februar) gibt es zahlreiche Neuerscheinungen, Wiederauflagen und Veranstaltungen. Den Auftakt machte vor einem Monat die von Suhrkamp als “Sensation” angekündigte erstmalige Publikation des Büchleins “Meine Preise” aus dem Nachlass, dem im März der Briefwechsel zwischen Thomas Bernhard und dem Verleger Siegfried Unseld folgt. Im April kommen dann unter dem Titel “Thomas Bernhard: Düsseldorf oder München oder Hamburg: lauter Provinzen” von Raimund Fellinger herausgegebene Städtebeschimpfungen Bernhards als Suhrkamp Taschenbuch.

Ebenfalls als Taschenbuch ist ab März Alfred Pfabigans 1999 erschienene Untersuchung “Thomas Bernhard – Ein österreichisches Weltexperiment” erhältlich (Sonderzahl Verlag). Der Residenz Verlag bringt anlässlich des Todestags die fünf autobiografischen Romane Bernhards in einer Geschenkausgabe in einem Band.

Auf DVD sind in der Filmedition Suhrkamp die großen Interviews von Thomas Bernhard mit Krista Fleischmann erschienen, in der Burgtheater-Edition von Hoanzl gibt es fünf beispielhafte Inszenierungen von Bernhard-Stücken aus den Jahren 1974 bis 1998: “Die Jagdgesellschaft” (Burgtheater, 1974), “Der Theatermacher” (Burgtheater, 1986), “Ritter, Dene, Voss” (Akademietheater, 1986), “Heldenplatz” (Burgtheater, 1988) und “Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen” (Burgtheater, 1998). In der Box kosten die DVDs 89,90 Euro, für Abonnenten 79,90 Euro.

Im Burgtheater hat man gleich einen ganzen Schwerpunkt mit Aufführungen, Filmen und Lesungen von und über Thomas Bernhard zusammengestellt. Neben der laufenden Aufführung von “Der Schein trügt” mit Martin Schwab und Michael König (Nächste Termine: 7., 12., 20., 27. Februar, 3. März) gibt es den Dramolett-Abend “Der deutsche Mittagstisch” (am 17. und 18. Februar im Kasino), Lesungen von Ignaz Kirchner (“Komik ist immer ernst, bis der Komiker sich umbringt” am 14. Februar im Vestibül), Maresa Hörbiger (“Die verrückte Magdalena” am 19. Februar im Vestibül) und Johannes Terne (“Ja” am 21. Februar im Vestibül).

Außerdem gibt es im Vestibül “Filme mit und über Thomas Bernhard” (12., 15. und 22. Februar) sowie die Aufzeichnung der “Jagdgesellschaft” (20. Februar) und in der Kasinobar Aufzeichnungen von “Elisabeth II.” (13. Februar) und “Ritter, Dene, Voss” (16. Februar) zu sehen.

Am Berliner Ensemble schließlich verbindet Direktor Claus Peymann am 12. Februar die Erinnerung an Thomas Bernhard mit seiner Person: Zum “unwiderruflich letzten Mal” wird “Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen” gezeigt. Im Anschluss signiert Peymann das neue Buch “Peymann von A – Z”.

Erst ab 5. November würdigt das Österreichische Theatermuseum mit der Ausstellung “Thomas Bernhard und das Theater” den 20. Todestag.

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