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20 Kinder aus Tschernobyl zur Erholung im Ferienheim Maien

Schwarzenberg - Ingesamt vier Wochen lang sind 20 Kinder aus der Tscher­nobyl-Region im Ferienheim Maien am Schwarzenberg zu Gast.
Tschernobyl-Kinder im Ferienheim Maien

Wie daheim und doch mehr als 2500 Kilometer entfernt von zu Hause, fühlt sich die 12-jährige Anastasija: „Die Berge und die bunten Blumenwiesen sehe sich zum ersten Mal in meinem Leben“, sagt das zierliche Mädchen aus dem Dorf Katovna in der weißrussischen Tschernobyl-Region. Gemeinsam mit 19 weiteren sozial bedürften Kindern erholt sie sich derzeit im Dornbirner Ferienheim Maien in Schwarzenberg vom tristen Alltag.

Bereits zum achten Mal hat Martha Lang vom Verein Ferienheim Maien 20 Kinder aus Weißrussland zu Gast – eine Gruppe im Rahmen der Initiative „Tirol hilft den Kindern von Tschernobyl“. Martha kennt Katovna, die Familien und deren Lebensumstände. Der größte Teil der Dorfbewohner arbeitet in der dortigen Kolchose. Nach dem Super-GAU im ukrainischen AKW Tschernobyl kamen viele Menschen in das Dorf, die aus dem hoch verstrahlten  Gebiet um Bragin ausgesiedelt wurden. Die Belastung in Katovna ist zwar niederschwellig, dennoch sind die Folgen des Reaktorunglücks allgegenwärtig. Die Kinder aus Bragin bekommen kostenloses Mittagessen, erzählt Lehrerin Tamara, die mit Tatjana, Schanna und Sergeij die Kinder begleitet. In der Schule lernen die Kleinen als erste Fremdsprache deutsch.  „Herzlich und mütterlich umsorgt“ sei die Atmosphäre in Maien. Das regnerische Wetter tut der Erholung keinen Abbruch: Es gibt ständig etwas, das Spaß macht. Vom Basteln bis zum Spielen. Und wenn die Sonne ausreichend Wärme spendet, verschaffen sich die Kleinen im Freischwimmbad Abkühlung. Rupert Geiger aus Tosters hat außerdem einen Ausflug ins Ravensburger Spieleland organisiert. Viel „Action“ mit längeren Fahrten wird vermieden. Denn Maien bietet ausreichend Abwechslung. Katrin Jägers Küche ist gesund und schmackhaft. Christian Bösch organisiert, was an Notwendigem anfällt.

Viele helfende Hände

Die vierwöchige Sommerfrische für die Kinder aus Weißrussland ist nur dank vieler helfender Hände im Hintergrund möglich: Martha Wohlgenannt mit ihrer Handarbeitsgruppe Dornbirn-Hatlerdorf und der Sozialkreis Sulzberg sind das ganze Jahr über aktiv, um Unterstützung zu leisten, neben vielen privaten Gönnern. Die Freude in den Augen Kinder ist das ehrlichste Dankeschön. Besucher finden in Maien stets eine offene Tür.  

 

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