EUnet und viele andere kleine Internetpioniere sind von der Bühne verschwunden, während die Telekom den Markt bei fixen wie mobilen Internetanschlüssen dominiert. Aus einem bunten Haufen von gewerblichen Firmen ist mittlerweile ein Oligopol geworden, das sich die Telekom Austria mit den Töchtern internationaler Großkonzerne teilt: T-Mobile, Orange, “3”, UPC und Tele2.
UTA, Netway, Magnet, Yline, Inode, RSL Com, Cybertron, MCN, eTel – einst große Player am Internetmarkt – all diese Firmen sind mittlerweile Geschichte. Wobei die Pleite von Y-Line und dessen Gründer Werner Böhm die Gerichte noch heute beschäftigt. Besser lief es da schon für die beiden Inode-Gründer Michael Gredenberg und Peter Augustin. Sie hatten ihre Firma 2006 für 94 Mio. Euro an UPC verkauft. Fleißig zugekauft hat auch eTel – um dann selbst von der Telekom geschluckt zu werden. Die Telekom wiederum musste zuvor den Flop mit ihrer Internetfirma “jet2web” verdauen.
Trotzdem war es die Telekom, die 1999 mit der Einführung von ADSL den Internetmarkt vorangetrieben hatte. Allerdings mit einem deutlichen Startvorteil gegenüber dem Mitbewerb: Der Staatsbetrieb musste seine ADSL-Leitungen der Konkurrenz erst nach einem Jahr zur Verfügung stellen. Obwohl: Um einen Riesenmarkt ging es damals ohnehin noch nicht. Ende des vorigen Jahrtausends gab es gerade einmal 10.000 Kunden. Dann kam die Internetblase mit zahlreichen Firmengründungen, die aber rasch wieder verschwanden. Die bekanntesten Namen waren KPNQwest und T-Online.
1997 wurde das Internet in Österreich mobil. Mit A1 Pocketnet brachte die Mobilkom das Internet auf den Laptop. Mittlerweile werden bereits mehr mobile als fixe Internetanschlüsse verkauft.
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