20 Jahre Egon-Schiele-Museum in Tulln
Der Aufenthalt Egon Schieles und die Entstehung von zehn Zeichnungen in der Gefängniszelle Neulengbach hatten die Stadtgemeinde Tulln veranlasst, das ehemalige Bezirksgefängnis für die Adaptierung zum Museum anzukaufen. Von der ursprünglichen Bausubstanz blieb viel erhalten, u.a. auch die letzte Zelle, die jener in Neulengbach angeglichen wurde, in der Schiele im Jahr 1912 drei Wochen verbracht hat.
Im unteren Geschoß befindet sich die Dokumentation über Schieles Leben von der Kindheit in Tulln über die Schulzeit in Klosterneuburg bis zur Akademiezeit in Wien. Im ersten Stock werden mehr als 70 Originalwerke Schieles (Zeichnungen, Deckfarbenmalereien und Ölbilder) gezeigt. Im Dachgeschoß finden regelmäßig Sonderausstellungen statt. Am Tullner Bahnhof ist seit 1995 eine Außenstelle des Egon-Schiele-Museums mit dem Geburtszimmer und einem weiteren rekonstruierten Wohnraum zu besichtigen.
Am 12. Juni 1890 wurde Egon Schiele als drittes Kind des Oberoffizials der k.u.k. Staatsbahn Adolf Eugen Schiele und Marie Schiele in Tulln geboren. Schon als Kind fertigte er Zeichnungen an – hauptsächlich vom Tullner Bahnhof und den dort stehenden oder rangierenden Eisenbahnzügen.
In Neulengbach wurde Schiele 1912 wegen angeblicher Entführung einer Minderjährigen und anderer Delikte 24 Tage lang in Untersuchungshaft genommen und wegen “Verbreitung unsittlicher Zeichnungen” verurteilt. 125 erotische Blätter wurden beschlagnahmt. 1918 starb Schiele in Wien im Alter von 28 Jahren an der spanischen Grippe.
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