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19 Soldaten getötet

Bei einem Überfall von Rebellen im äußersten Nordosten Indiens sind am Dienstag mindestens 19 Soldaten ums Leben gekommen. Fünf Soldaten wurden verletzt.

Die paramilitärische Patrouille sei im Bundesstaat Tripura an der Grenze zu Bangladesch in einen Hinterhalt geraten, sagte ein Polizeisprecher. Fünf Soldaten seien zudem schwer verletzt worden, als mutmaßliche Rebellen einer verbotenen Untergrundorganisation am Morgen das Feuer eröffneten. Die Polizei machte die Nationale Front zur Befreiung von Tripura (NLFT) für den Angriff verantwortlich. Die NLFT kämpft unter anderem von befestigten Stellungen in Bangladesch aus für einen unabhängigen Staat. In dem Konflikt kamen in den vergangenen 20 Jahren mehr als 10.000 Menschen ums Leben.

Bei mehreren Zusammenstößen mit der Armee wurden in der nordwestlichen Kaschmir-Region in der Nacht mindestens zehn mutmaßliche Moslemrebellen getötet. Die Männer seien von Pakistan aus auf indisches Gebiet vorgedrungen, sagte ein Armeesprecher. Nach Angaben der Polizei erhöhte sich die Zahl der getöteten Rebellen in diesem Jahr damit auf 1052. 429 Rebellen seien bisher festgenommen worden.

In Nordostindien sind mehr als zwölf Guerillagruppen aktiv, die für eine Loslösung von Neu-Delhi kämpfen. Sie werfen dem Zentralstaat Vernachlässigung und eine Missachtung ihrer eigenen Kultur vor. Als größte separatistische Organisation gilt die Nationale Befreiungsfront von Tripura, die auch Stützpunkte im benachbarten Bangladesch unterhält. Bei Kämpfen in den sieben nordostindischen Unionsstaaten sind seit dem Ende der britischen Kolonialherrschaft im Jahr 1948 mehr als 25.000 Menschen ums Leben gekommen.

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