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180 Herzschläge pro Minute

Formel 1 ist eine Extrembelastung für Maschine und Mensch: Zwei bis drei Liter Flüssigkeit verlieren die Fahrer während eines Rennens.

In schnellen Kurven muss die Halswirbelsäule den durch die Fliehkräfte bis zu 25 Kilo schweren Kopf halten. Den größten Belastungen ist aber das Herz-Kreislauf-System ausgesetzt:
180 Schläge pro Minute und mehr hat Toyotas Team-Arzt Riccardo Ceccarelli bei den Fahrern “im Betrieb” registriert.

Toyota hat als einziges Formel 1-Team mit Ceccarelli neben Physiotherapeuten auch einen eigenen Arzt. Der Mediziner war auch schon für Ferrari tätig. Unterstützt vom Toyota-Sponsor Ratiopharm wird die Herztätigkeit der Fahrer genau überwacht. Den Motordaten gegenüber gestellt, geben diese Aufzeichnungen ein exaktes Bild über den Stress beim Rennen. Schon beim Start trennt sich die Spreu vom Weizen: Bei erfahrenen Piloten wurde eine Pulsfrequenz von etwa 120 Schlägen pro Minute gemessen, unroutinierte Lenker kamen auf 150 Schläge. Schon in der ersten Kurve liegt die Belastung bei allen jenseits von 180 Schlägen. Nach den ersten beiden Runden legt sich die Anspannung dann leicht.

Parallel zur Herzfrequenz bewegt sich auch die Fahrgeschwindigkeit. Die Auswertung eines Rennens hat laut Ceccarelli gezeigt, dass bei einem Piloten immer in der selben Kurve der Puls in einer Sekunde von 180 Schlägen auf unter 60 fiel. Zwei Sekunden später war er wieder “auf 180” – Runde für Runde.

Höchstleistungen vollbringen die Herzen übrigens beim ganzen Toyota-Team. Bei einem Boxenstopp erreichen auch die Mechaniker für Sekunden Pulswerte von über 180 Schlägen. Ein Renningenieur fordert seiner “Pumpe” etwa 150 Schläge pro Minute ab. Mit 120 Schlägen bleiben die Teammanager dagegen fast eiskalt.

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