Die Jugendliche hatte das Kind am 2. April in ihrem Zimmer ohne jegliche Beteiligung anderer Personen auf die Welt gebracht. Laut Anklage wurde das neugeborene Mädchen danach getötet. Als Todesursache wurde bei der Obduktion ein massives Schädel-Hirn-Trauma festgestellt.
In weiterer Folge hatte die damals 16-Jährige ihr Baby in ein T-Shirt eingewickelt und in eine Schachtel verpackt, um es anschließend in einem Waldstück im Bezirk Amstetten abzulegen. Dort wurde die Leiche drei Tage später von zwei Jägern gefunden.
Ihr Verteidiger beschrieb seine Mandantin als schüchternes und introvertiertes Mädchen, das aus Verzweiflung und Angst sich niemandem anvertraute, bis auf ihren Freund und Kindsvater – damals auch 16 Jahre. Auch die Mutter der Jugendlichen meinte, dass die junge Frau “schweigsam” sei und “alles in sich hinein frisst”. Ihr sei es nach wie vor unverstellbar, wieso ihre Tochter nicht zu ihr gekommen sei, sie hätten ihr “doch geholfen” – immerhin ziehe sie selbst fünf Kinder auf.
Der Richter berücksichtigte den “Ausnahmezustand der Geburt”. “Das wird dich dein Leben lang begleiten, da brauchst du nicht auch noch ins Gefängnis”, meinte der Rat.
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