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16 Menschen in griechisch-türkischem Grenzfluss ertrunken

An der Grenze zwischen der Türkei und Griechenland hat sich in den vergangenen Tagen offenbar ein Flüchtlingsdrama abgespielt. Wie die griechische Polizei am Mittwoch mitteilte, ertranken 16 Menschen beim Versuch, über einen griechisch-türkischen Grenzfluss in die Europäische Union zu gelangen.

Am griechischen Ufer des Flusses Evros, der in der Türkei Maritza heißt, seien am Dienstag neun Leichen entdeckt worden. Fünf weitere seien auf der türkischen Seite gefunden worden. Aus dem Fluss seien bereits am Freitag zwei ertrunkene Frauen gezogen worden. Neun Tote stammten demnach aus Afrika.

Polizeiangaben zufolge gehörten die Ertrunkenen zu einer Gruppe von Flüchtlingen, die schwimmend versucht hatte, das griechische Ufer des Flusses zu erreichen, obwohl dieser nach heftigen Niederschlägen stark angeschwollen war. Die griechischen Behörden hatten auf dem Evros am Freitag 25 afrikanische und afghanische Flüchtlinge abgefangen. Unter ihnen waren auch zehn Kinder, die in einer Barke das andere Uferende erreichen sollten.

Nach griechischen Angaben sind seit 2007 mehr als 500 Flüchtlinge beim Versuch, Griechenland auf dem Seeweg zu erreichen, ertrunken. Jedes Jahr versuchen zehntausende Menschen über das Land im Südosten Europas in die EU zu gelangen. Der EU-Grenzagentur Frontex zufolge sind 2009 drei von vier illegalen Einwanderern an der griechischen Grenze aufgegriffen worden, insgesamt 48.000 an Land und 30.400 auf dem Wasser. Erst im Jänner waren zwölf Ertrunkene in Alexandropolis im Nordosten des Landes gefunden worden.

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